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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Nahostkonflikt: Angst vor neuem Krieg vom 26.03.2019:

Öl unter dem Golan?

Der Kapitalismus vor allem US-amerikanischer Großbanken und Rüstungskonzerne zeigt hier im Nahen Osten wieder sein wahres Gesicht. Es wird in keinster Weise erwähnt, dass sich der territorial-terroristische Zionismus völkerrechtswidrig in diesen Grenzen aufhält, dem Volk Palästinas seinen Lebensraum nimmt, und es ist ausschließlich die Politik der reaktionären Netanjahu-Regierung, welche die Friedenspolitik früherer Jahre zerstört hat. Sehr viele Politiker, welche effiziente Friedenslösungen erwirkt haben, wurden durch nationalfaschistische Regime aus ihren Ämtern gejagt, teilweise sogar durch Rechtsextremisten ermordet; beste Beispiele sind Mahatma Gandhi. Donald Trump erweckt immer mehr den Eindruck, als sei es sein ausschließlicher Wille, international zu provozieren und Fronten nach allen Seiten zu eröffnen. Nach dem nun seit einiger Zeit grassierenden Wirtschaftskrieg, entfacht durch Donald Trump, hat er nun auch seinen Beitrag zum geostrategischen Krieg im Nahen Osten geleistet. Wobei diese Offensive schon vor einiger Zeit durch die Anerkennung der Stadt Jerusalem im weitgehendst besetzten israelischen Gebiet eröffnet wurde. Wenn Herr Trump der Meinung ist, die Golanhöhen gehörten nun nach einer solch langen Zeit der völkerrechtswidrigen Annektion zu Israel, müsste er im gleichen Atemzug die Zugehörigkeit Tibets zur Volksrepublik China anerkennen. Der Staat Tibet wurde ebenso völkerrechtswidrig annektiert wie die durch Israel besetzten Gebiete nach 1967. Donald Trump, Hand in Hand mit Netanjahu mit seiner Siedlungspolitik, hat nun dafür gesorgt, dass der völkerrechtswidrige Besatzungszustand und damit der Kriegszustand, alleine durch Israel hervorgerufen, auf Jahre aufrechterhalten bleibt. Weiter müssen sich der amerikanische Präsident und der israelische Staatschef den Vorwurf gefallen lassen, dass sie auf der Weltbühne die derzeitig größte Gefahr darstellen und eine offensive Politik betreiben und offensichtlich nicht gewillt sind, zur internationalen Friedenspolitik in jeglicher Hinsicht beizutragen. Sie bringen hier nicht nur den Irak und Syrien gegen sich auf, auch die Türkei als NATO-Partner gehört in dieser Frage zu den größten Kritikern der USA. Man darf nicht vergessen, dass für die USA sowie auch für Israel hier ein ökonomischer Aspekt im Vordergrund steht; neben der territorialen Manifestierung dieses Verstoßes gegen das Völkerrecht gehört es zum Faktum, dass vor kürzerer Zeit unter den Golan Höhen riesige Ölvorkommen entdeckt wurden, was nicht nur für Netanjahu ein Geschenk darstellt. Auch für den Schwiegersohn Trumps, der ebenfalls wirtschaftspolitisch in der Ölbranche tätig ist, tut sich hier ein immenses Betätigungsfeld auf.
Georg Dovermann, Bonn
Veröffentlicht in der jungen Welt am 26.03.2019.
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