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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Kommentar: Krieg nicht vorbei vom 21.03.2019:

Perfide Gleichstellung

1. Die Zusammenarbeit der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDK) mit dem US-Imperialismus (»Gewittersturm Cizire«) als Teil eines Trump-Öcalan-Paktes zu bezeichnen, würde einen Aufschrei hervorrufen. Der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt von 1939, auch als Hitler-Stalin-Pakt bezeichnet, war nicht wesentlich anders, führt aber regelmäßig zu antikommunistischen Diffamierungen.
2. In besagten Artikeln wird von »rätedemokratischen Strukturen« in den »Autonomiegebieten« gesprochen. Als Kommunist in München, 100 Jahre nach den diversen Räterepubliken seit dem November 1918, stelle ich Fragen analog den Forderungen vom 8. April 1919: Wie steht es mit der Enteignung des Großgrundbesitzes? Wie weit ist das Wohneigentum für die arbeitende Bevölkerung durch Enteignung zur Verfügung gestellt? Inwieweit sind Staat und Kirche getrennt? Das waren einige Forderungen der revolutionären Arbeiter in einem imperialistischen Land, aber genauso Sofortmaßnahmen in Ländern der sogenannten dritten Welt wie China, Vietnam, Kuba etc.
3. Es werden unterschiedslos »die Türkei, die USA, Deutschland, Russland und der Iran« als »Spieler auf dem Schachbrett« nebeneinandergestellt. Israel als Aggressor gegen Syrien und einzige regionale Atommacht fehlt interessanterweise. Aber die Gleichbehandlung der Vorgenannten ist perfid. Es gibt eindeutige Aggressoren, die Strategie des US-Imperialismus seit dem ersten Irak-Krieg von 1990/91, die Politik des Staates Israel, die imperialistische Politik des deutschen Imperialismus im Windschatten der NATO usw. usf. So platt, wie das der Kommentar macht, kann das auch die »Frankfurter Gemeine« oder die »Kinder-FAZ« Taz.
Hacki Münder
Veröffentlicht in der jungen Welt am 22.03.2019.