Leserbrief zum Artikel Umbruch in Italien: Die populistische Revolte
vom 27.02.2019:
Erst daheim aufräumen
In dem gekürzten Aufsatz von Steffano G. Azzarà wird akribisch den – nicht nur – italienischen Linken der Vorwurf gemacht, anstatt die Errungenschaften im Nationalstaat zu behüten (siehe W. Abendroth), sich eilig in höhere Sphären wie EU, gar Globalismus, davonzumachen. Spätestens nach der »Bolkestein-Direktive«, dem Entsendegesetz, wurden Kritiker per politisch-korrekten Sprachanspruchs kaltgestellt: »Hast du was gegen Gastarbeiter?« Dass J. G. Fichte wie etliche andere (Wagner!) später übel vereinnahmt wurden, ändert aber nichts daran, erst mal »hier« (Corbyn) aufzuräumen. H. H. Holz riet: »Begriffe bilden!« Dabei hilft Peter Zudeick mit »Heimat, Volk, Vaterland«! (Siehe Seite 11 am selben Tag.) Nachruf auf E. W. Böckenförde: Schluss mit der Arroganz gegen humanistisch Gesinnte, unsere Gegner sind raffiniert!
Veröffentlicht in der jungen Welt am 12.03.2019.