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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Geschichte der DDR: Zwischen Routine und Resignation vom 28.02.2019:

Offen und aufrichtig

Zum Beitrag von Jörg Roesler übermittle ich nachstehend eine Niederschrift aus dem Jahr 1961 zu einem Gespräch zwischen Nikita Chruschtschow und Walter Ulbricht. Das thematisierte Problem der für die DDR teilweise negativen Wirtschaftsbeziehungen zur UdSSR und den anderen Staaten des Warschauer Vertrages existierte bereits zu jener Zeit und setzte sich auf verschiedenste Weise innerhalb des RGW fort.
Chruschtschow und Ulbricht haben die Lage in bemerkenswerter Offenheit und Aufrichtigkeit behandelt. Im nachhinein ergibt sich sogar die Frage, ob Chruschtschew – wie später Ulbricht – nicht gerade deshalb von Breschnew abgelöst wurde, weil er grundsätzliche Veränderungen im sowjetischen Wirtschaftssystem und in den Beziehungen der sozialistischen Länder zumindest anstrebte und deren Notwendigkeit erkannt hatte.
Diese Niederschrift klärt außerdem die Legende, dass Walter Ulbricht die Mauer gebaut habe. Chruschtschow und Kennedy haben das bei ihrem Wiener Treffen ausgehandelt. Für Kennedy war wichtig, dass die Westmächte uneingeschränkten Zugang nach Westberlin hatten.
Hans-Jürgen Nagel, Berlin

Kommentar jW:

Das eingangs erwähnte Gespräch ist unter dem folgenden Link abzurufen:

http://www.chronik-der-mauer.de/material/180617/niederschrift-eines-gespraeches-des-genossen-n-s-chruschtschow-mit-dem-genossen-walter-ulbricht-1-august-1961

Veröffentlicht in der jungen Welt am 05.03.2019.
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