Leserbrief zum Artikel Waffenlieferungen nach Mexiko: Gnade für Waffendealer
vom 22.02.2019:
Vorsicht, Satire
Da das Ansehen der einst weltweit gerühmten deutschen Ingenieurskunst in den letzten Jahren immre weiter gesunken ist (Diesel-Betrug statt »Vorsprung durch Technik«, Elbphilharmonie, BER, »Stuttgart 21«, Deutsche Bahn …), lautet mein Vorschlag seit Jahren, durch eine rigide Exportkontrolle sicherzustellen, dass die deutschen Produkte zumindest alle Anforderungen erfüllen, die sie laut Datenblatt oder Pflichtenheft zu erfüllen haben. Und mit der Rüstungsindustrie könnte man anfangen. Dazu wäre eine »Stiftung Waffentest« zu gründen, die jede einzelne zu exportierende Waffe auf ihre garantierte Tödlichkeit zu prüfen hätte, um peinliche Versager, sogenannte Montagsgeräte, auszufiltern: Schusswaffen durch Erschießen von Personen, Panzer (die vorzugweise an Diktatoren verkauft werden) durch Erschießen mit der Kanone oder Überrollen von Gefesselten, Bomben durch Abwurf in möglichst realitätsnahen Wohnumgebungen, Fregatten und U-Boote durch Beschießen von Hafenstädten und Werften usw. usf.
Als »Freiwllige« für diese Tests, die nicht nur von den Waffen profitieren, sondern sicher auch gern mit ihrem guten Namen sowie mit Leib und Leben für deren Qualität einstehen, könnte man die Vorstände, Aufsichtsräte, Aktionäre, später die Ingenieure und zuletzt die Angestellten und Arbeiter der Rüstungsfirmen heranziehen. Ob ihre Familienangehörigen ebenfalls mit einzubeziehen wären, wenn dieser überschaubare Personenkreis dank hoffentlich fehlerfrei funktionierender deutscher Ingenieurskunst immer kleiner geworden ist, wäre wohl positiv zu beantworten: Schließlich kann beim Einsatz der Waffen auch nicht zwischen dem bösen Terroristen auf einer Hochzeitsfeier und den mitfeiernden Familienmitgliedern unterschieden werden …
Ich denke, das Problem der Rüstungsexportkontrolle würde sich durch das hier vorgeschlagene Verfahren sehr schnell auflösen … Nein, Dank und Auszeichnungen für diese brillante Idee lehne ich in der mir eigenen Bescheidenheit natürlich ab, zumal man/ich z. B. nicht mit gewissen Personen gemeinsam in der Liste der Bundesverdienstkreuzträger erscheinen möchte. Aber ich bin sicher, dass dieser Vorschlag in der Masse der Bevölkerung (und erst recht unter der »Zielgruppen« unserer Exporte) größte Zustimmung finden dürfte.
Als »Freiwllige« für diese Tests, die nicht nur von den Waffen profitieren, sondern sicher auch gern mit ihrem guten Namen sowie mit Leib und Leben für deren Qualität einstehen, könnte man die Vorstände, Aufsichtsräte, Aktionäre, später die Ingenieure und zuletzt die Angestellten und Arbeiter der Rüstungsfirmen heranziehen. Ob ihre Familienangehörigen ebenfalls mit einzubeziehen wären, wenn dieser überschaubare Personenkreis dank hoffentlich fehlerfrei funktionierender deutscher Ingenieurskunst immer kleiner geworden ist, wäre wohl positiv zu beantworten: Schließlich kann beim Einsatz der Waffen auch nicht zwischen dem bösen Terroristen auf einer Hochzeitsfeier und den mitfeiernden Familienmitgliedern unterschieden werden …
Ich denke, das Problem der Rüstungsexportkontrolle würde sich durch das hier vorgeschlagene Verfahren sehr schnell auflösen … Nein, Dank und Auszeichnungen für diese brillante Idee lehne ich in der mir eigenen Bescheidenheit natürlich ab, zumal man/ich z. B. nicht mit gewissen Personen gemeinsam in der Liste der Bundesverdienstkreuzträger erscheinen möchte. Aber ich bin sicher, dass dieser Vorschlag in der Masse der Bevölkerung (und erst recht unter der »Zielgruppen« unserer Exporte) größte Zustimmung finden dürfte.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 22.02.2019.