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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Geschichte Sowjetrusslands: Gescheiterter Revolutionsexport vom 31.01.2019:

Aus eigener Kraft

In diesem Buchvorabdruck steht geschrieben: »Die Niederlage der Roten Armee (gemeint ist der Polnisch-sowjetische Krieg 1919/1920) begrub alle Illusionen, dass die erhoffte Weltrevolution auf der Spitze sowjetischer Bajonette über Polen nach Deutschland und Westeuropa exportiert werden könnte.« Da ich von diesem Programm der Kommunisten um Lenin noch nie etwas gehört oder gelesen habe, wäre ich den Autoren sehr dankbar, wenn sie die entsprechenden Dokumente in einem Nachtrag vorlegen würden. Ich habe die damalige Parteiführung und Politik immer so verstanden, dass die Hoffnung bestand, dass die revolutionären Kräfte – also die Kommunisten – jeweils im eigenen Land diesem Beispiel folgen würden, da ja in vielen Staaten eine revolutionäre Stimmung vorhanden gewesen ist. Die Grundlinie des proletarischen Internationalismus bestand immer darin, dass die jeweiligen revolutionären Kräfte – zwar mit Unterstützung – die anstehenden Aufgaben und Probleme durch die im Land vorhandenen Kräfte selbst lösen müssen. Für mich ist es unvorstellbar, dass Lenin die im Buch genannte Linie als tragfähig angesehen hat.
Gerhard Ulbrich
Veröffentlicht in der jungen Welt am 13.02.2019.
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Rolle Leo Trotzki

    Aus dem Artikel geht nicht hervor welche Rolle Leo Trotzki, immerhin Volkskommissar der roten Armee, im Krieg gegen Polen spielte. Eine erhebliche Lücke....
    Jens Speckenbach