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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Kampf um Venezuela: Kein Konsens in Montevideo vom 09.02.2019:

Wenn das Erdöl nicht wäre ...

Die heuchlerisch-humanitären Aktionen der US-Amerikaner, Lebensmittel in das Land der angeblich hungernden Venezolaner bringen zu wollen, sind unverhohlen politisch, strategisch, ökonomisch wie auch militärisch begründet. Der Statthalter in spe Guaidó von US-amerikanischen Gnaden ruft eine fremde Macht um Beistand, und viele EU-Staaten gehen der US-Schleimspur auf den Leim, indem sie unisono in altbewährter Vasallentreue gegenüber Washington alles nachplappern und sich in die Souveränität eines fremden Landes einmischen, dreist Ultimaten stellen und um den Preis eines Regimewechsels einen Möchtegern-Anwärter in Venezuela als »rechtmäßigen« Präsidenten anerkennen. Wie armselig ist es um unsere BRD bestellt, die sich nicht zu schade ist, anderen Ländern vorschreiben zu wollen, was »demokratischen Standards« entspricht. Ach ja, Länder, die keinen demokratischen Standards entsprechen, haben wir doch zahlreiche: Sei es Saudi-Arabien, sei es die Türkei oder Ägypten. Alles Freunde, mit denen man vortreffliche Rüstungsgeschäfte macht, bei denen aber weder ein »Regime-Change« noch demokratische Grundrechte eingefordert und denen gegenüber schon mal gar nicht Ultimaten gestellt werden. Ob Herr Heiko Maas vielleicht dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman anheimstellt, sein Land zu verlassen, damit Demokratie dort einkehrt? Wäre Venezuela ein Hungerleiderstaat ohne Ressourcen, würde sich kein Staat erdreisten, sich dort einzumischen. Die US-amerikanischen Erdölkonzerne stehen bereits in den Startlöchern, um von Herrn Guaidó mit den entsprechenden Bohrlizenzen ausgestattet zu werden. So tickt unsere kranke Welt.
R. Eifert, Langenhagen