Leserbrief zum Artikel 20 Jahre Bolivarische Revolution: Morgenröte und Dämmerung
vom 02.02.2019:
Zum Leserbrief »Unterträgliche Lobhudelei«
Enrico Mönke hat völlig recht. Die erste Grundregel für eine erfolgreiche Revolution lautet: Alle lebensnotwendigen Bereiche des Staates werden verstaatlicht. Dazu gehören speziell in Venezuela die Ölindustrie aber auch Bereiche wie das Transportwesen oder die lebensmittelproduzierenden Bereiche wie die Landwirtschaft oder die weiterverarbeitende Branchen wie Bäckereien usw. Als unbeteiligter Beobachter hat man die Vermutung, dass Hugo Chávez und erst recht sein Nachfolger Maduro von Anfang an gar nicht an den »Sieg der Revolution« geglaubt haben und bei dem erwarteten Scheitern der Revolution auf Sündenböcke im Inneren zurückgreifen wollten. Gegenüber dem »gemeinen« Volk die einzige Schuld den 2.000 Kilometer entfernten USA zu anzulasten, war unrealistisch, zumal man auch Freunde in Russland, China, Kuba, Bolivien, dem Iran und neuerdings auch in der Türkei hat, die die Folgen der US-Intervention mildern könnten.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 05.02.2019.