Leserbrief zum Artikel Kommentar: Tödliche Geschäfte
vom 24.01.2019:
Schnäppchen für Bertelsmann
Übrigens: Bis vor kurzem war Paulo Guedes ein enger Geschäftspartner des Gütersloher Bertelsmann-Konzerns. Er war Partner des Investmentfonds Bozano Investimentos, mit dem Bertelsmann in Brasilien in private Bildungsunternehmen investiert. Shobhna Mohn, Ehefrau von Christoph Mohn und Executive Vice President Growth Regions bei Bertelsmann, erklärte 2016: »Bildung ist ein Wachstumsbereich für Bertelsmann – Brasilien ein Markt, in dem wir unsere Präsenz weiter stärken wollen. Entsprechend fügen sich die beiden Investitionen in Medcel sowie in die NRE Education Group, die wir in bewährter Partnerschaft mit Bozano Investimentos getätigt haben, hervorragend ein in unsere Konzernstrategie.
(https://www.bertelsmann.de/news-und-media/nachrichten/bertelsmann-staerkt-bildungsaktivitaeten-in-brasilien.jsp) Noch vergangenen Oktober twitterte Bertelsmann-CEO Thomas Raabe ein gemeinsames Foto mit Guedes mit Victory-Zeichen von der Bertelsmann Growth Regions Conference in Rio de Janeiro. (https://twitter.com/ThomasRabe/status/1057584854760603649/photo/1) Mit seiner Ernennung zum Minister verließ Guedes, dessen Wahlkampfunterstützung und radikal liberalen Wirtschaftsplänen Bolsonaro vermutlich seine Präsidentschaft verdankt, das Management der gemeinsam mit Bertelsmann aufgesetzten Fonds, um Interessenkonflikte zu vermeiden. Im Bereich Bildung hat er trotzdem weitreichende Privatisierungen angekündigt. Bozano Investimentos änderte indessen seinen Namen in Crescera Investimentos und kündigte eine Konzentration auf Private-Equity-Geschäfte an. (https://www.spglobal.com/marketintelligence/en/news-insights/trending/OnHT6Zi6TUID4QWPkpGELg2) Mit Daniella Marques holte Guedes eine weitere ehemalige Bozano-Partnerin als Beraterin ins Ministerium. Guedes Schwester Elizabeth Guedes, die Vizepräsidentin des Nationalen Verbandes privater Universitäten (ANUP) ist, verneinte ebenfalls Interessenkonflikte mit dem Ministeramt ihres Bruders.
(https://www.bertelsmann.de/news-und-media/nachrichten/bertelsmann-staerkt-bildungsaktivitaeten-in-brasilien.jsp) Noch vergangenen Oktober twitterte Bertelsmann-CEO Thomas Raabe ein gemeinsames Foto mit Guedes mit Victory-Zeichen von der Bertelsmann Growth Regions Conference in Rio de Janeiro. (https://twitter.com/ThomasRabe/status/1057584854760603649/photo/1) Mit seiner Ernennung zum Minister verließ Guedes, dessen Wahlkampfunterstützung und radikal liberalen Wirtschaftsplänen Bolsonaro vermutlich seine Präsidentschaft verdankt, das Management der gemeinsam mit Bertelsmann aufgesetzten Fonds, um Interessenkonflikte zu vermeiden. Im Bereich Bildung hat er trotzdem weitreichende Privatisierungen angekündigt. Bozano Investimentos änderte indessen seinen Namen in Crescera Investimentos und kündigte eine Konzentration auf Private-Equity-Geschäfte an. (https://www.spglobal.com/marketintelligence/en/news-insights/trending/OnHT6Zi6TUID4QWPkpGELg2) Mit Daniella Marques holte Guedes eine weitere ehemalige Bozano-Partnerin als Beraterin ins Ministerium. Guedes Schwester Elizabeth Guedes, die Vizepräsidentin des Nationalen Verbandes privater Universitäten (ANUP) ist, verneinte ebenfalls Interessenkonflikte mit dem Ministeramt ihres Bruders.