Gegründet 1947 Mittwoch, 24. April 2024, Nr. 96
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Humanitäre Katastrophe in Nordsyrien befürchtet vom 18.01.2019:

Sollen die Kurden wieder einer besseren Zukunft beraubt werden?

Es ist kein Wunder, dass alle Reaktionäre auf der ganzen Welt – die westliche Wertegemeinchaft eingeschlossen – dem türkischen Verbrechen des völkerrechtswidrigen militärischen Einfalls in die kurdischen Autonomiegebiete in Nordsyrien und dem durch nichts gerechtfertigten Mord an Kurden dort stillschweigend und untätig zusehen oder dies gar aktiv unterstützen.(Dazu gehört neuerdings der hirnrissige und völkerrechtswidrige Plan Trumps, in den kurdischen Gebieten in Nordsyrien eine Pufferzone einzurichten, die Erdogan erlaubt, die Entwicklung dort in seinem Sinne zu überwachen und zu beeinflussen.)
Das wird natürlich auch von unserer Regierung, die bereits im Stellvertreterkrieg gegen Syrien – wahrscheinlich im Schlepptau der USA – eine zweifelhafte Rolle gespielt und ihre vielgepriesenen »Werte« wieder einmal verraten hat, stillschweigend hingenommen.
Denn die Kurden in Nordsyrien bieten mit ihrem Projekt basisdemokratischer, multireligiöser und -ethnischer, weithin autonomer Kantone mit sozialen Ambitionen der ganzen Welt ein nachahmenswertes Vorbild für alle fortschrittlichen Menschen, das dem Weltbild und den finanziellen Interessen der kapitalistischen Besitz- und Machtcliquen und ihrer politischen Komplizen und der fundamentalistischen Muslime wie Erdogan – schon wegen der Frauenemanzipation! – diametral entgegensteht.
Dass diese Kräfte der internationalen Konterrevolution vor keiner Gemeinheit und Heimtücke zurückschrecken, zeigt zur Zeit auch ihr Kampf gegen den »Sozialismus des 21. Jahrhunderts« in Lateinamerika und überall auf der Welt, wo die Lebensverhältnisse der Benachteiligten verbessert werden sollen.
(…)
Ludwig Schönenbach