Leserbrief zum Artikel Gegen Polizeigesetze und Neonazis: Warnung vor Grundrechteabbau
vom 10.12.2018:
Viel zu wenige!
Auch wenn sich die offiziellen Seiten mit der Anzahl der Demonstranten bei der Demonstration in Düsseldorf zufrieden zeigen (3.000–5.000), so denke ich nicht, dass dies eine wirklich zufriedenstellende Zahl sein kann. Denkt man zum Beispiel an die große Demo im Juli mit fast 20.000 Teilnehmern zurück, wundert man sich doch extrem, wo die Leute diesmal geblieben sind. Hier gilt es jetzt Ursachenforschung zu betreiben, was zu dieser weitaus geringeren Demonstrantenzahl geführt hat. Denn ein Aufruf des Verdi-Landesverbandes NRW ist auch nur dann hilfreich, wenn Mitglieder folgen. Da haben z. B. die Fußballfans bei der Demo im Juli eindeutig bessere Mobilisierungsarbeit geleistet. Das schlechte Wetter oder die Weihnachtszeit als Ausrede zu benutzen sähe ich hier auch als zu einfach an, bei anderen wichtigen Demos wie im Hambacher Forst hielt das ja auch niemanden ab.
Die unzureichende Werbung, innere Zerstrittenheiten und die Einstellung »Naja, die drohende Gefahr ist ja aus dem Gesetz gestrichen, das ist doch gut« sehe ich hier eher als »Schuldige« dafür an, dass die Demo verhältnismäßig klein blieb.
Deshalb meine allgemeine Bitte und Aufforderung an alle Genossen der Umgebung: Vergesst nicht, dass dieses Gesetz nach wie vor unzumutbar und verfassungswidrig ist! Dies sollte für jeden Menschen, dessen Herz links schlägt, Grund genug sein, auf die Straße zu gehen, um seine Grundrechte zu verteidigen! Nur so können wir Leuten wie Herrn Reul zeigen, was für eine Macht die Bürger wirklich haben. Darum in Zukunft bitte wieder kräftig mitstreiken, wenn die Sache »recht und gut« ist.
Die unzureichende Werbung, innere Zerstrittenheiten und die Einstellung »Naja, die drohende Gefahr ist ja aus dem Gesetz gestrichen, das ist doch gut« sehe ich hier eher als »Schuldige« dafür an, dass die Demo verhältnismäßig klein blieb.
Deshalb meine allgemeine Bitte und Aufforderung an alle Genossen der Umgebung: Vergesst nicht, dass dieses Gesetz nach wie vor unzumutbar und verfassungswidrig ist! Dies sollte für jeden Menschen, dessen Herz links schlägt, Grund genug sein, auf die Straße zu gehen, um seine Grundrechte zu verteidigen! Nur so können wir Leuten wie Herrn Reul zeigen, was für eine Macht die Bürger wirklich haben. Darum in Zukunft bitte wieder kräftig mitstreiken, wenn die Sache »recht und gut« ist.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 11.12.2018.