Leserbrief zum Artikel Spanien: Rechtsruck in Andalusien
vom 04.12.2018:
Wie die Lemminge?
Vielleicht müssen wir uns noch an den Gedanken gewöhnen, dass Wahlen nichts oder nur wenig mit Vernunft und den Bedürfnissen bzw. den Wünschen der Bevölkerung zu tun haben, sondern mit irrationalen Kräften, die wir mit unseren vordergründigen Wahlanalysen nicht richtig zu deuten verstehen und auf die wir uns im Wahlkampf auch nicht richtig einstellen können.
Ähnlich wie bei den letzten Bundestags- und Landtagswahlen hierzulande erleben wir jetzt in Andalusien, dass die ohnehin Benachteiligten unserer Gesellschaften nicht gerade die wählen, die sich am ehesten als Retter und Helfer in der Not empfehlen, sondern die schlimmsten Peiniger, Unterdrücker und Ausbeuter, die man sich vorstellen kann, auch wenn sie vor der Wahl meist noch Kreide fressen, ihre bösen Absichten jedoch schon erkennen oder wenigstens erahnen lassen.
Das stellt uns bei Schicksalswahlen wie etwa am Ende der Weimarer Republik und heute vor beinahe unlösbare Aufgaben, die unsere traditionellen Vorbereitungen, Vorkehrungen und Erwartungen bei Wahlen als unangemessen und irreführend erscheinen lassen.
Wenn es uns nicht gelingt, die hier zugrunde liegenden Gesetzmäßigkeiten und deren Ursachen zu erkennen und künftig bei den Wahlen zu berücksichtigen, werden wir kaum eine Chance haben, die Veränderungen durchzuführen, die dringend nötig sind.
Ähnlich wie bei den letzten Bundestags- und Landtagswahlen hierzulande erleben wir jetzt in Andalusien, dass die ohnehin Benachteiligten unserer Gesellschaften nicht gerade die wählen, die sich am ehesten als Retter und Helfer in der Not empfehlen, sondern die schlimmsten Peiniger, Unterdrücker und Ausbeuter, die man sich vorstellen kann, auch wenn sie vor der Wahl meist noch Kreide fressen, ihre bösen Absichten jedoch schon erkennen oder wenigstens erahnen lassen.
Das stellt uns bei Schicksalswahlen wie etwa am Ende der Weimarer Republik und heute vor beinahe unlösbare Aufgaben, die unsere traditionellen Vorbereitungen, Vorkehrungen und Erwartungen bei Wahlen als unangemessen und irreführend erscheinen lassen.
Wenn es uns nicht gelingt, die hier zugrunde liegenden Gesetzmäßigkeiten und deren Ursachen zu erkennen und künftig bei den Wahlen zu berücksichtigen, werden wir kaum eine Chance haben, die Veränderungen durchzuführen, die dringend nötig sind.