Leserbrief zum Artikel Streit um die Krim: Kiew provoziert
vom 27.11.2018:
Auch Moskau provoziert
Auch Russland provoziert. Die geben sich da beide nichts. Völlig unabhängig von der Legitimitätsfrage zum Status der Krim: Die Ukraine war, ist, wird immer darauf angewiesen sein, durch diese Meerenge zu fahren, wenn sie auf dem Wasserweg ins Asowsche Meer will, bei dem sie – Krim hin oder her – mit genügend auch bei den Russen unstrittiger Küstenlinie Anlieger ist. Sozusagen das berühmte »Hammergrundstück«-Problem auf großer Ebene. Da ist es schon eine Frage, ob es nicht genauso provozierend von den Russen ist, nun die Situation nach Anschluss, Annexion oder was auch immer der Krim auszunutzen und hier die Durchfahrt jedesmal von einer Genehmigung abhängig machen zu wollen. Da muss baldmöglichst ein wasserdichtes Abkommen geschlossen werden wie am Bosporus, das alle Anrainer gleich berechtigt, oder man einigt sich darauf, dass die Fahrrinne internationales Gewässer wird.
Kommentar jW:
... gibt es nicht bereits ein Abkommen?