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Leserbrief zum Artikel Nachruf: Die leise Gefährlichkeit. Zum Tod Rolf Hoppes vom 17.11.2018:

Erinnerung an Horst Schulze

Nichts gegen einen Nachruf für den großartigen Schauspieler Rolf Hoppe, aber unverzeihlich finde ich, dass die linke Tageszeitung junge Welt es bislang leider nicht für wert befunden hat, auch nur eine Silbe dem Leben des grandiosen Schauspielers und Opernsängers Horst Schulze, der die DDR-Filmkunst mitprägte, anlässlich seines Todes am 24. Oktober dieses Jahres zu widmen.
Übrigens beeindruckte mich 1969 das mehrteilige Filmwerk »Hans Beimler, Kamerad« so sehr als Jugendlicher, dass ich eine Rezension schrieb, für die mir die FDJ-Kreisleitung Eberswalde das »Abzeichen für gutes Wissen in Silber« überreichte.

Dem herausragenden Mimen Horst Schulze

Geb. am 26. April 1921 in Dresden, gest. am 24. Oktober 2018 in Berlin

Er war mir so unglaublich nah
In allen seinen Rollen.
Persönlichkeiten bleiben da,
Die bessre Welt zu wollen.

Ob als »Hans Beimler, Kamerad«
Und in »Trotz alledem«,
Die Kunst bereichernd in dem Staat
War bildend angenehm.

Ein »Altes Herz geht auf die Reise«.
In »Effi Briest« ist er Baron,
Unendlich Rollen, weise, leise,
Politisch – gut für die Nation.

Welch Lebensinhalt der Geschichte
Verkörpernd Herz, Geist mit Gesang,
Sein Werk, auf das man nicht verzichte,
Bleibt sozialistisch auch von Rang.
E. Rasmus
Veröffentlicht in der jungen Welt am 20.11.2018.