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Leserbrief zum Artikel Kommentar: Große Zukunft vom 10.11.2018:

Gespenst des Kreml

Georg Fülberths Ansichten sind spekulativ, ohne Informationen. Könnte man(n) so stehen lassen und weiterblättern, ohne weiter nachzudenken. Doch der letzte Satz bleibt hängen, hoppla, schwingt sich Georg Fülberth zu einer kühnen »Wahrnehmung« auf, die ich allerdings schon aus den Mainstreammedien als alten Hut kenne: Der Kreml als unheimliche, finstere Einrichtung muss zum Vergleich mit dem undurchsichtigen Erscheinungsbild der CDU herhalten, das klingt schwerwiegend, verschwörerisch und gefährlich für beide Komponenten. Bei dem Unwort Kreml gehen schließlich alle Register von Antikommunismus und Russophobie auf. Ich wundere mich, dass solch eine Anspielung bei der Redaktion der jungen Welt durchkommt: vielleicht wegen des Hauchs von falsch verstandenem, anbiederndem Feminismus, der im allerletzten Satz aus Georg Fülberths Feder kommt: sein Traum von der Niederlage des »weitgespannten männlichen Entwurf(s)«? Der Kreml hat mit der CDU soviel zu tun wie die Kuh mit dem Kofferradio. Der Kreml wird seit 100 Jahren benutzt als bizarres Schreckgespenst, wenn sonst kein passendes Argument parat ist.
Beate Brockmann, Praelo/Italien
Veröffentlicht in der jungen Welt am 16.11.2018.
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