Leserbrief zum Artikel Porträt: Mafia-Bote des Tages: Gordon Sondland
vom 14.11.2018:
Par ordre du mufti
Wach’ ich oder träum’ ich? Geht es um Diplomatie mit einigermaßen kulturellen Mindeststandards, wie sie Voraussetzung für internationale Verständigung sind, oder ist es gleichsam eine »letzte Warnung« an eine Staatenkoalition, die aber nicht zu dem karibischen Hinterhof einer paranoisch fehlgeleiteten »Weltmacht« gehört? Deutschland verfügt m. E. über eine demokratische Verfassung und hat weder angefangen, seine Bevölkerung zu bewaffnen, noch internationale Umgangsnormen gebrochen. Im Gegenteil, es wurde einer NSA-Lawine ausgesetzt, die jede diplomatische Beschreibung unmöglich macht. Den Äußerungen des US-Botschafters fehlt nur noch die offene »Kriegserklärung«, wie sie mit dem laufenden Monster-Manöver der NATO schon zum Ausdruck gebracht wird. Die »Nord Stream«-Pipeline ließe sich auch kulturell nicht mit genetisch manipulierten Agrarprodukten oder anderen »Ladenhütern« vergleichen. Unter Strafe gestellt ist meines Wissens zwar nicht die Kriegführung, wohl aber seine systematische Vorbereitung »par ordre du mufti«. Wie weit wollen die USA noch die Kultur im friedlichen Umgang miteinander abbauen?