Leserbrief zum Artikel Rechte Netzwerke: Terroristen in Uniform
vom 10.11.2018:
Enge Beziehung
Seltsam, dass in Deutschland so häufig die Nähe von Mitarbeitern der Dienste zu rechten Strukturen und Netzwerken bekannt wird – vielleicht hegt diese Berufsgruppe diesbezüglich besonders viel Sympathie. In bezug auf die NSU-Verbrechen war das Bundesland Sachsen (Chemnitz und Zwickau) der offizielle Rückzugsraum des NSU – auch davon wollen die Inlandsgeheimdienste nichts gewusst haben. Der ehemalige Beamte des Landesamtes für Verfassungsschutz Hessen, Andreas Temme, welcher lange Zeit als Mordverdächtiger im Kasseler NSU-Mord (2006) an Halit Yozgat galt, hat in seiner nordhessischen Heimatstadt den Spitznamen »Klein Adolf«, wie einst der Grünen-Abgeordnete im Hessischen Landtag, Jürgen Frömmrich, berichtete (FAZ, 7.6.16).
Und nun die Vorwürfe gegen einen MAD-Mitarbeiter, der schützend seine Hand über rechtsradikale Umtriebe in der Bundeswehr gehalten haben soll. Vielleicht wird wenigstens diesmal lückenlos aufgeklärt.
Und nun die Vorwürfe gegen einen MAD-Mitarbeiter, der schützend seine Hand über rechtsradikale Umtriebe in der Bundeswehr gehalten haben soll. Vielleicht wird wenigstens diesmal lückenlos aufgeklärt.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 11.11.2018.