Leserbrief zum Artikel Lula Livre: »Kein Zweifel, dass Bolsonaro Faschist ist«
vom 02.11.2018:
Konzernmedien
Leider ist die verhängnisvolle Wirkung der »freien Presse« (die man besser »private Presse« nennen sollte) auf die Demokratie und vor allem auf einen fairen Meinungs- und Willensbildungsprozess in der Demokratie viel zuwenig erforscht und bekannt. Das gilt natürlich auch für private Rundfunk- und Fernsehanstalten und genauso wie in Brasilien auch bei uns. Da Medien sich nur selten in der Hand von progressiven Personen und Gruppen befinden werden, kann man wohl grundsätzlich feststellen, dass konservative und reaktionäre Parteien sich in der Regel bei Wahlen bessere Chancen ausrechnen können als Gruppen, die die Bedürfnisse und Interessen der kleinen Leute und damit des weitaus größeren Teils der Bevölkerung vertreten. Wer die soziale und emanzipatorische Entwicklung hierzulande einmal unter diesem Aspekt betrachtet, wird sehen, was wir unserer »freien Presse« zu verdanken haben.
Wenn es uns deshalb nicht in absehbarer Zeit gelingt, dieses Problem – z. B. durch »Leserräte« oder andere effektive Formen der Kontrolle und Korrektur unseres Informationssystems! – zu lösen, werden wir noch lange auf eine Wende in der Politik warten, ohne die wir in die Katastrophe abzustürzen drohen!
Wenn es uns deshalb nicht in absehbarer Zeit gelingt, dieses Problem – z. B. durch »Leserräte« oder andere effektive Formen der Kontrolle und Korrektur unseres Informationssystems! – zu lösen, werden wir noch lange auf eine Wende in der Politik warten, ohne die wir in die Katastrophe abzustürzen drohen!