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Leserbrief zum Artikel Aus Leserbriefen an die Redaktion vom 15.10.2018:

Antwort auf Onlineleserbrief »Schlechter Witz«

Aber waren oder sind sozialistische Länder viel besser als kapitalistische? Wenn ich mir vor Augen führe, dass Venezuela fast ausschließlich vom Ölexport lebt. Einem Rohstoff, dem nicht gerade viel Umweltfreundlichkeit zugeschrieben wird. Oder die Sowjetunion, deren Produktionsschwerpunkt auf der Schwerindustrie lag. Oder die DDR mit ihrem Braunkohleabbau. Alles keine kapitalistischen Länder, und trotzdem leg(t)en diese kein umweltfreundliches Gebaren an den Tag. Zudem: Diese ganzen aufgezahlten Missstände. Schön und gut; aber ist dieses Fehlverhalten nicht auch im Sozialismus möglich? Ich denke schon, allerdings: Würde es dort auch aufgedeckt? Da bin ich skeptisch. Menschliches Fehlverhalten ist systemunabhängig; entscheidend ist, ob es früher oder später ans Tageslicht kommt und entsprechend sanktioniert wird. Massenvernichtungswaffen, im übrigen, gab es auch im Sozialismus. Gerade Linke beklagen die Datensammlung von diversen Großkonzernen. Warum sollen Datensammlungen des Staates zum Planen von Produktionsabläufen dann besser sein? Auch diese können im Zweifelsfall vom Staat zur Überwachung genutzt werden. Man treibt quasi den Teufel mit dem Beelzebub aus. Ehrlich gesagt: Mir sind Unternehmen, die »nur mein Geld« wollen lieben als ein Staat, der mich zum gläsernen Menschen macht.
Harald Möller
Veröffentlicht in der jungen Welt am 23.10.2018.
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