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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel USA gegen Russland: Spiel mit dem Feuer vom 22.10.2018:

Besserwisserei

Wir wollen uns bedanken bei Ihnen, Herr Mellenthin. Wir, die Generation der nach dem Zweiten Weltkrieg Geborenen. Die in der DDR, den sozialistischen Länden, die wir unermüdlich, ununterbrochen und voller Entbehrungen für den Erhalt des Friedens bis Ende der 80er Jahre lebten, arbeiteten und kämpften. Unser Beitrag, das erfahren wir von Ihnen, war unbedeutend, nicht erwähnenswert. Sie erst haben den Platz der wirklichen Protagonisten heute »richtig« verortet. Wir dürfen erfahren, das Sie und natürlich die große, gewaltige westdeutsche Friedensbewegung der Grund waren, warum die Welt nicht mehr als nur einmal in einem atomaren Vernichtungskrieg gegen den Sozialismus in der Welt unterging.
Und wenn sie denn wirklich so groß war, woher speiste sie ihre Kraft? Nach dem Ende der sozialistischen Länder, der Zerstörung der Sowjetunion, da hätte doch diese große Kraft bis heute wahre Wunder vollbringen können, müssen!
So aber brach auch dieses westdeutsche »Politikwunder« jämmerlich auseinander. Denn wenn wir heute fragen, wie es um den Frieden steht, was werden Sie wohl antworten?
Ach übrigens, noch so ein klassischer Moment: ein paar Blatt weiter, im Beitrag über den Maler B. Heisig, was sagte da doch gleich der große Demokrat und Friedenspolitiker Schmidt? Ich zitiere: »Die moralistische Besserwisserei mancher Westdeutscher ist mir zum Speien!« Mir und vielen anderen auch.
Langsam, ganz langsam geht mir der Atem aus für den Widerstand wider der Dummheit und Arroganz. Es macht müde, zu wissen, dass da keine Hoffnung mehr ist, Wahrheitssucher und Vertreter seien noch in der Welt, und es wäre ein Anfang machbar.
Wir sind bald biologisch ausgestorben, die wir von der Wahrheit und Wirklichkeit noch wissen. Danach schreiben Sie auf Teufel komm raus, nur wie lange noch?
Ullrich Uhle
Veröffentlicht in der jungen Welt am 23.10.2018.
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