Leserbrief zum Artikel Armut und Abwanderung im Osten: Republikflucht hält an
vom 02.10.2018:
Ausblutende Landschaften
Macht bedingt Ohnmacht, Profite resultieren aus Raub, Diebstahl, Betrug und Unterschlagung, Hegemonie bedarf der Unterwerfung sowie der fortwährenden Unterdrückung des politischen Gegners. Das gilt gleichermaßen und uneingeschränkt auch für den seit 1990 andauernden Prozess der deutschen Binnenkolonisation. Wer also im okkupierten Osten nach »blühenden Landschaften«, Menschenwürde, Gleichberechtigung oder gar »sozialer Gerechtigkeit« sucht, hat weder das Destruktionspotential des Kapitalismus noch die Dynamik des Klassenkampfes begriffen. So wie die Hyäne wohl niemals Vegetarierin werden und der Kapitalist sich nie zum Humanisten wandeln wird, wird es einen Kapitalismus mit »menschlichem Antlitz« niemals geben können. Ergo: Was bleibt als Alternative?