Leserbrief zum Artikel Russland legt Beweise vor: Doch ukrainische Rakete?
vom 19.09.2018:
Sehr unsauber und in vielem faktisch falsch
Lieber Herr Lauterbach, Sie sollten etwas sorgsamer formulieren und nicht Behauptungen in die Welt setzen, die unfundiert sind. Sie schreiben: »Als letzten Beleg für die These, dass ukrainische Militärs für den Abschuss verantwortlich gewesen seien ...« Russland (oder besser gesagt die russische Regierung) hat nie behauptet, dass die Ukraine verantwortlich ist und hat das auch hier nicht versucht. Es ging lediglich darum nachzuweisen, dass diese Rakete nicht Russland gehört. Dass mit dieser Rakete die Boeing abgeschossen wurde, behauptet das JIT, nicht Russland.
»Tatsächlich stellt sich die Frage, warum Moskau über vier Jahre gebraucht haben soll, um ein zentrales Dokument wie die handgeschriebene Kladde zu den Auslieferungen der Raketenfabrik zu finden.« Ein Bild der Rakete mit der zugehörigen Nummer wurde erst vor kurzem veröffentlicht, und natürlich kann Russland nur danach darauf reagieren. Und es ist noch nicht »Jahre« her. Das ist ganz offensichtlich und sollte direkt aufgeklärt werden, wenn Sie diese Behauptung schon in der indirekten Rede zitieren.
»Größte Schwäche der russischen Argumentation in der Sache des Abschusses ist aber die große Vielfalt der seit 2014 geäußerten Hypothesen, die sich teilweise gegenseitig ausschließen.« Komisch, wenn ich Sonntag abends den Tatort gucke, dann haben die Ermittler auch eine Menge unterschiedlicher Thesen zum Tathergang, auch solche, die sich gegenseitig ausschließen. Man nennt das »Ermitteln in alle Richtungen«. Nur in totalitären Staaten ist das unbekannt. Da wird der Täter zunächst festgelegt, und dann werden Beweise ausschließlich dafür gesammelt, um den feststehenden Täter zu überführen.
In einer ersten Pressekonferenz hat die russische Seite von einem mutmaßlichen Flugzeug in der Nähe von »MH 17« gesprochen. Zu keinem Zeitpunkt wurde behauptet, dieses Flugzeug habe »MH 17« abgeschossen. Diese angeblichen Thesen haben das Internet und westliche Zeitungen daraus gemacht. Ihre Aussagen diesbezüglich sind schlicht falsch.
»Tatsächlich stellt sich die Frage, warum Moskau über vier Jahre gebraucht haben soll, um ein zentrales Dokument wie die handgeschriebene Kladde zu den Auslieferungen der Raketenfabrik zu finden.« Ein Bild der Rakete mit der zugehörigen Nummer wurde erst vor kurzem veröffentlicht, und natürlich kann Russland nur danach darauf reagieren. Und es ist noch nicht »Jahre« her. Das ist ganz offensichtlich und sollte direkt aufgeklärt werden, wenn Sie diese Behauptung schon in der indirekten Rede zitieren.
»Größte Schwäche der russischen Argumentation in der Sache des Abschusses ist aber die große Vielfalt der seit 2014 geäußerten Hypothesen, die sich teilweise gegenseitig ausschließen.« Komisch, wenn ich Sonntag abends den Tatort gucke, dann haben die Ermittler auch eine Menge unterschiedlicher Thesen zum Tathergang, auch solche, die sich gegenseitig ausschließen. Man nennt das »Ermitteln in alle Richtungen«. Nur in totalitären Staaten ist das unbekannt. Da wird der Täter zunächst festgelegt, und dann werden Beweise ausschließlich dafür gesammelt, um den feststehenden Täter zu überführen.
In einer ersten Pressekonferenz hat die russische Seite von einem mutmaßlichen Flugzeug in der Nähe von »MH 17« gesprochen. Zu keinem Zeitpunkt wurde behauptet, dieses Flugzeug habe »MH 17« abgeschossen. Diese angeblichen Thesen haben das Internet und westliche Zeitungen daraus gemacht. Ihre Aussagen diesbezüglich sind schlicht falsch.