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Leserbrief zum Artikel UZ-Pressefest: Gemeinsame Front vom 10.09.2018:

Großes Vorbild

Auf dem Pressefest von Unsere Zeit gehört Egon Krenz bereits zu den Dauergästen. In zahllosen Veranstaltungen ist er seither im Revierpark Wischlingen aufgetreten, nicht immer angenehmste und bequemste Auftritte für einen Mann und Politiker wie ihn. Es mögen viele Fehlleistungen, Vorwürfe usw. an ihm festgemacht und er als Person für vieles verantwortlich gemacht werden. Wer und wie viele seiner/unserer Mitstreiter (vermeintliche) haben jemals dazu so gestanden, sich der Verantwortung gestellt und sind kritisch damit umgegangen, wie es Krenz bis heute tut? Zu alledem ist er keiner der vielen, die schnell und gefallsüchtig ihrer einstigen scheinbar nie wirklich besessenen Überzeugung abgeschworen haben. Warum kann und muss ein E. Krenz nicht wie viele andere Persönlichkeiten in der historischen Situation gesehen werden, in die er mehr oder weniger hineingestellt wurde?
Wie hätten andere ausgesehen, wie alle seine Verurteiler und Kritiker? Als Kommunisten wissen wir doch um die Dialektik von objektiven und subjektiven Faktoren.
Höchst interessant seine Buchvorstellung »China – wie ich es sehe«. Ein überfülltes Thälmannzelt, viele Zuhörer gedrängt davor, später umringt von Autogrammjägern und Erwerbern seines Buches. Für unsere heutige Zeit ein hochinteressantes Buch über ein Land, ein Volk und dessen Weg, der so ungeheuer bedeutend und wichtig auch für uns, für unsere Aufarbeitung unserer Niederlage, für die Zukunft unserer Ideen und Überzeugungen. Die bürgerlichen Medien verschonen uns mit allen Wahrheiten, die ihnen nicht genehm sind. Eine wahre Lügenpresse verbreitet zur Entwicklung Chinas nur, was noch an dunkle unvollkommene Seiten erinnert, an Rückständigkeit, Armut oder mit Vorliebe an Diktatur der Kommunistischen Partei, an Unfreiheit, Unrecht usw. Sie wollen und können nichts wissen von Freiheit, Demokratie und Recht, wachsendem Wohlstand, schwindender Armut (…). Unsere Hoffnung wird es sein, dass dieses Land auf seinem vorgezeichnetem Wege bleibt und ein Garant für Frieden in der Welt sein kann. Unsere Aufgabe muss es sein, Wahrheit zu verbreiten über die beispiellose Entwicklung Chinas, wie wir es mit dem tapferen Kuba tun und bei allen nach Befreiung von der ungezügelter Macht des Kapitals praktizieren.
Roland Winkler, Aue
Veröffentlicht in der jungen Welt am 15.09.2018.
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