Leserbrief zum Artikel Syrien-Krieg: Verhandlung vor Offensive
vom 08.09.2018:
Giftgasangriff wird inszeniert
Seit einigen Wochen mehren sich Hinweise auf eine gemeinsame False-flag-Operation von Islamisten und »Weißhelmen« in Syrien. Auf Fotos diverser Internetblogs ist zu sehen, wie LKWs mit großen Kunststoffbehältern ohne Aufschrift mitten in die Wohnbebauung von Idlib gefahren und entladen werden. Aus dem Umfeld der Terroristen sickerten Nachrichten nach außen, dass man zu gegebener Zeit (wieder einmal!) einen Chemieangriff inszenieren werde, um vor allem die USA, England und Frankreich zum militärischen Eingreifen gegen die zum Schuldigen erklärte Regierung Assad zu zwingen. In der Folge soll es dann dazu kommen, dass NATO-Staaten die schmutzigen und mörderischen Geschäfte des IS und anderer moslemischer Terrorgruppen erledigen, nämlich die militärische Beseitigung des eher säkular orientierten Assad-Regimes. Fast zwangsläufig dürften die genannten NATO-Staaten, die bereits Vorbereitungen zum (übrigens völkerrechtlich illegalen) militärischen Eingreifen in Syrien getroffen haben (Kriegsschiffe im Mittelmeer etc), auf die legal in Syrien operierenden Kräfte aus Russland und Iran treffen. Es zeichnet sich eine Konfrontation ab, die unabsehbare Folgen für die gesamte Welt außerhalb Syriens hat, auch für Deutschland. Ich bitte Sie daher, über die seit Wochen laufenden Vorbereitungen eines inszenierten Giftanschlags durch die islamistischen Terroristen in Syrien zu berichten. Vielleicht gelingt es ja noch, die Ausbreitung des Syrien-Konfliktes hin zu einem Flächenbrand zu verhindern. Nur wenn klar ist, dass in Syrien auch mit betrügerischen Aktionen operiert wird, kann die beabsichtigte Wirkung der geplanten False-flag-Operation verhindert werden. Meine Bitte ist, dass Sie als Redaktion die perfiden Planungen des Islamischen Staates in Syrien offenkundig machen, damit die Öffentlichkeit in unserem Land eindeutig gegen eine militärische Aktion von NATO-Staaten in Syrien Stellung beziehen kann. Noch ist es nicht zu spät.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 10.09.2018.