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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Friedensbewegung: »Die Ausgaben provozieren ein Wettrüsten« vom 31.08.2018:

»Aufstehen«, bevor es zu spät ist

(…) Der Sprecher des »Friedensratschlags« beschwert sich über die schwache Unterstützung des Aufrufes »Abrüsten statt aufrüsten« und bemängelt, dass »die Friedensbewegung noch gar nicht so richtig in Schwung gekommen ist, weil viele die Brisanz noch nicht erkannt haben«. Uff – liegt es vielleicht daran, dass nicht nur der genannte Aufruf, sondern auch das ganze »Auftreten« dieser Dachorganisation der deutschen Friedensbewegung so was von defensiv ist? Da wird die NATO nicht als das gekennzeichnet, was sie ist – eine international agierende Weltbeherrschungsmaschine, deren bestimmender Leitstaat überall auf der Welt Terrorismus unterstützt und einst blühende Länder zerstört und ganz aktuell von deutschem Boden einen Angriff auf Russland vorbereitet! Dazu ist weder im Interview noch im Aufruf etwas zu lesen. Kein Wort zum neuen Kriegsvorbereitungsbüro in Ulm und keine Skandalisierung der täglichen Truppentransporte an die russische Grenze; kein Wort zu den provokativen Manövern … und das am Vortage der Erinnerung an den letzten Überfall, der die Welt zum zweiten Mal von Deutschland aus ins Elend gestürzt hat. Man beschränkt sich darauf, die ökonomische Seite zu kritisieren – wiederum ohne die Profiteure, die Rüstungskonzerne, beim Namen zu nennen –, ganz auf Linie der PdL-Führung (Kipping, van Aken, Pflüger), für die ein drohender NATO-Krieg gegen Russland auch kein Thema ist.

Damit nimmt man Rücksicht auf den Sozianhang in der »Groko« und natürlich auf die schändliche Haltung des DGB, der zwar lasche Friedensappelle unterschreibt, aber gleichzeitig sich einen Kopf um faire Vereinbarungen in der Rüstungsindustrie macht – nicht mal von der Forderung nach Konversion ist da die Rede (…).
Westend - Mausfeld

So Leute, – macht mal einen »Ratschlag«, denn so wird das nichts mit einer kämpferischen Friedensbewegung in Deutschland! Auch hier heißt es »Aufstehen«, solange dafür noch Zeit ist … Die Uhr tickt!
Ingo Hoppe
Veröffentlicht in der jungen Welt am 27.09.2018.