Leserbrief zum Artikel Sachsen: Brauner Terror in Chemnitz
vom 28.08.2018:
Folge der Zerstörung der DDR
Als Erscheinungsform des besonders aggressiven staatsmomopolistischen Kapitalismus ist der Faschismus die »offene terroristische Diktatur der reaktionärsten, am meisten chauvinistischen, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals« (Georgi Dimitroff). Kernstück der Ideologie des Faschismus sind der Antikommunismus und maßlose Expansionsziele des Finanzkapitals. Die Demonstrationen/Ausschreitungen in Chemnitz haben daher nichts mit »braunem Terror« zu tun, auch dann nicht, wenn einige den Hitlergruß grölen. Ein anderes Kaliber sind die Nachkommen faschistischer Organisationen Westdeutschlands wie der »Marsch für Rudolf Heß« in Berlin, dieser wurde vom BRD-Staat genehmigt und geschützt wie auch z. B. der Antikommunismus, der mit allen Rohren z. B. gegen die DDR gefeuert wird. Was ist das für ein Staat?
Karl-Marx-Stadt war einst die Stadt mit der leistungsfähigsten Industrie der DDR (20 Prozent des Industriepotentials), hochentwickelter Wissenschaft (Technische Universität u. a.), und der Bildungsgrad der Menschen gehörte zu einem der höchsten in ganz Deutschland, wie auch 80 Prozent ihre Köpfe von Religion freihielten.
Chemnitz wurde sofort nach 1990 durch die BRD rücksichtslos von umfangreichem Volkseigentum »befreit«, die Industrie wurde zerstört, für einen Spottpreis verkauft oder in Museen umgewandelt, wodurch etwa 60.000 hochqualifizierte Menschen wegen Entzugs der Lebensgrundlage zur Flucht gezwungen worden sind. Volkseigentum und insgesamt 1,5 Millionen kostenlos ausgebildete Fachkräfte der DDR verhalfen der BRD nach 1990 zu einen Sonderprofit von mindestens 2 Billionen Euro.
Bei den verbliebenen Arbeitskräften zog sich jahrzehntelang hohe Arbeitslosigkeit dahin (2004: 22.561 Arbeitslose), und im »blühenden« ersten Halbjahr 2018 waren es immer noch 9.123 (7,4 Prozent). Zusätzlich sind etwa zehn Prozent unterbeschäftigt, was heißt, dass rund 20.000 Chemnitzer nicht von Arbeit leben können. Gleichzeitig liegt das Gehalt im Durchschnitt bei nur 2.562 Euro (Diplomingenieur Maschinenbau: 3.022 Euro gegenüber 4.328 Euro in den BRD-Ländern). Die in der DDR gesicherte Schulbildung vom Kindergarten bis zum Hochschulabschluss wurde auch hier abgeschafft, und Kinder werden heute historisch entwurzelt, da Eltern und Großeltern einem »Verbrecherstaat« DDR angehört haben sollen.
Die Linke wird als das wahrgenommen und behandelt, was sie ist: schmückendes Beiwerk des Kapitals.
In dieser Situation kommen noch einige tausend Flüchtlinge hinzu, mitverursacht durch die Politik der Bundesregierung in Nahost und Afrika (...).
Bedauerlich, dass die Kommunisten in der BRD noch so schwach sind, dass sie die Stimmung nicht in die richtige Richtung lenken können.
Karl-Marx-Stadt war einst die Stadt mit der leistungsfähigsten Industrie der DDR (20 Prozent des Industriepotentials), hochentwickelter Wissenschaft (Technische Universität u. a.), und der Bildungsgrad der Menschen gehörte zu einem der höchsten in ganz Deutschland, wie auch 80 Prozent ihre Köpfe von Religion freihielten.
Chemnitz wurde sofort nach 1990 durch die BRD rücksichtslos von umfangreichem Volkseigentum »befreit«, die Industrie wurde zerstört, für einen Spottpreis verkauft oder in Museen umgewandelt, wodurch etwa 60.000 hochqualifizierte Menschen wegen Entzugs der Lebensgrundlage zur Flucht gezwungen worden sind. Volkseigentum und insgesamt 1,5 Millionen kostenlos ausgebildete Fachkräfte der DDR verhalfen der BRD nach 1990 zu einen Sonderprofit von mindestens 2 Billionen Euro.
Bei den verbliebenen Arbeitskräften zog sich jahrzehntelang hohe Arbeitslosigkeit dahin (2004: 22.561 Arbeitslose), und im »blühenden« ersten Halbjahr 2018 waren es immer noch 9.123 (7,4 Prozent). Zusätzlich sind etwa zehn Prozent unterbeschäftigt, was heißt, dass rund 20.000 Chemnitzer nicht von Arbeit leben können. Gleichzeitig liegt das Gehalt im Durchschnitt bei nur 2.562 Euro (Diplomingenieur Maschinenbau: 3.022 Euro gegenüber 4.328 Euro in den BRD-Ländern). Die in der DDR gesicherte Schulbildung vom Kindergarten bis zum Hochschulabschluss wurde auch hier abgeschafft, und Kinder werden heute historisch entwurzelt, da Eltern und Großeltern einem »Verbrecherstaat« DDR angehört haben sollen.
Die Linke wird als das wahrgenommen und behandelt, was sie ist: schmückendes Beiwerk des Kapitals.
In dieser Situation kommen noch einige tausend Flüchtlinge hinzu, mitverursacht durch die Politik der Bundesregierung in Nahost und Afrika (...).
Bedauerlich, dass die Kommunisten in der BRD noch so schwach sind, dass sie die Stimmung nicht in die richtige Richtung lenken können.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 31.08.2018.