Leserbrief zum Artikel Qualitätsstandards für Kitas angemahnt
vom 29.08.2018:
Föderalismus gehört abgeschafft
Sobald eine Familie mit Kinder in ein anderes Bundesland umzieht, muss sie sich am neuen Wohnort nicht nur auf andere Qualitätsstandards in Kindertageseinrichtungen einstellen, sondern auch auf andere schulische Lehrpläne im neuen Bundesland. Wer beispielsweise von Bremen nach Sachsen, Thüringen, Bayern oder Baden-Württemberg umzieht und schulisch in der gleichen Jahrgangsstufe und Schulform weitermacht wie bisher, benötigt womöglich Nachhilfeunterricht, um den notwendigen Anschluss an das Unterrichtsniveau am neuen Wohn- bzw. Schulort zu bekommen. Dies hindert verständlicherweise insbesondere auch erwerbslose Eltern daran, für einen neuen Job umzuziehen – denn die zu erwartenden Kosten für Nachhilfeunterricht machen den finanziellen Vorteil einer auswärtigen Arbeitsaufnahme im Vergleich zum bisherigen Arbeitslosengeld I oder II aus der Sicht betroffener Familien zunichte. All diese Probleme lassen sich ursächlich nur lösen, indem der Föderalismus abgeschafft wird.