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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Staatsgewalt: Lebensgefährliches Reizgas vom 24.08.2018:

Schwierige Polizeiarbeit

Gelegentlich wünschte ich mir, Sie würden ein wenig mehr Sachlichkeit bei Ihren Berichten über tatsächliche oder vermeintliche Übergriffe der Staatsmacht walten lassen, anstatt ein Feindbild des grundsätzlich rechten, rassistischen und permanent übergriffigen deutschen Polizeibeamten zu transportieren. So sind z. B. Demonstranten, die eine Polizeiabsperrung durchbrechen oder eine Blockade errichten wollen, nicht per se als friedlich zu bezeichnen. Grundsätzlich muss die Polizei das Versammlungsrecht unabhängig von der politischen Ausrichtung einer Veranstaltung sicherstellen, dazu gehört auch die Verhinderung von Blockaden und Angriffen auf einen Aufzug.
Dass die Polizei hier auch politisch instrumentalisiert benutzt wird, ist leider auch unbestreitbar, sichtbar z. B. am G-20-Einsatz, dieser medial heraufbeschworenen Bürgerkriegsübung.
Was den konkreten Artikel angeht: Wie sollen Polizisten denn reagieren bei einem extrem renitenten, gewalttätigen Gegenüber, das eine Gefahr für seine Umgebung darstellt, indem es sich »in einem Zimmer verbarrikadiert und ... dort randaliert und sich mit angespitzten Holzstäben (Fußleisten) bewaffnet« oder »mehrere Fahrzeuge ... beschädigt und die Beamten mit einer Eisenstange sowie Steinen angegriffen haben soll«? Vielleicht versuchen Sie gelegentlich, sich in die Problematik polizeilicher Einsätze hineinzuversetzen, wo unübersichtliche Situationen/gewalttätige Person(en) möglichst rechtmäßig und verhältnismäßig unter Kontrolle gebracht werden müssen, anstatt reflexhaft und undifferenziert auf die Polizei als Ganzes loszugehen. Das würde auch die Seriosität der Berichterstattung erhöhen.
Dirk Schwarz