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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Porträt: Unwissende des Tages: Bundesregierung vom 21.08.2018:

Nüchterne Wahrheit

Wenn Simon Zeise in seinem letzten Satz scheinbar ironisch bemerkt: »Sie sind ja auch nur die Regierung«, die angeblich einen hohen Leistungsbilanzüberschuss nicht als politisches Ziel habe und auf die Faktoren, von denen dieser abhängig sei, auch keinen Einfluss habe, ist das leider die nackte Wahrheit. Da die Regierung im Oktober 2005 tatsächlich die Entscheidungsgewalt an die Konzerne abgegeben hat, ist das wohl so. Die jW berichtete damals – Dank sei ihr, dass sie das herausbekommen und berichtet hat! –, dass BDI, BDA und IHK in der Berliner Breiten Straße an einem Wochenende zusammengekommen waren, um in Workshops zu erarbeiten, wie der deutsche Sozialstaat zerstört werden könne. Damals knallten die Sektkorken, und man ließ Adler in den gläsernen Kuppelbau steigen (Bild von jW), die Polizei war massiv präsent, weil die Verbände zu Recht befürchteten, dass ihnen das Volk aufs Dach steigen würde, wenn es das herausbekäme – es kamen aber nur eine Handvoll Leute, und es scheint, dass bis heute fast niemand weiß, was damals geschehen ist. Von daher ist Frau Merkels Selbstbeschreibung: »Ich interessiere mich eigentlich nicht für Politik«, auch eher trocken wahrheitsgemäß als unglaubwürdig.
Cornelia Praetorius
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  • Viel zu ernsthaft

    Wird hier nicht schon in der Überschrift zugegeben, dass es sich hier um eine Nachricht im Sinne von »Hund beißt Mann« und nicht »Mann beißt Hund« handelt? Andererseits ist diese Nachricht meiner Mein...
    Ortwin Zeitlinger