Gegründet 1947 Mittwoch, 24. April 2024, Nr. 96
Die junge Welt wird von 2767 GenossInnen herausgegeben

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Wagnerfestspiele: Bayreuth von oben vom 03.08.2018:

Äußerlichkeiten

Sehr geehrter Herr Schäffer, Sie kritisieren mit Recht Äußerlichkeiten, die bei den Festspielen ins Auge fallen. Dabei haben Sie vielleicht nicht bemerkt, dass Sie selbst sich in dem gesamten Artikel fast zu 100 Prozent ausschließlich mit solchen Äußerlichkeiten befassen, mit Kleidung, Preisen, dem nach Klassen gestaffelten Essen und der Anfahrt u.ä.
Da Sie es nicht nötig haben, auch nur ein Wort über Ihren Eindruck von der Musik Wagners – sowie die Leistungen der Künstler und die Qualität der Inszenierung zu verlieren, muss man den Eindruck gewinnen, dass Sie sich das entweder nicht zutrauen oder selbst an der Musik überhaupt nicht interessiert waren, sondern nur an den genannten Äußerlichkeiten. So gesehen passen Sie dann ungewollt sehr gut in diese Gesellschaft. Wenn Ihnen die Einschätzung anderer Kritiker nicht gefällt, dann lassen Sie die Leser doch erfahren, was Sie daran anderes sehen. Sicher, einige Festspielbesucher fahren nicht wegen Wagner dorthin, sondern um ihren Status zu demonstrieren. Sie fahren offensichtlich ebenfalls nicht wegen Wagners Musik dorthin und sollten daher das nächste Mal besser wegbleiben, wenn Ihnen seine Musik nicht einen einzigen Satz wert ist.
Fred Buttkewitz

Kommentar jW:

Auf diesen Leserbrief antwortete der Autor des Artikels:

Sehr geehrter Herr Buttkewitz,

eine sich mit der Musik beschäftigende Opernkritik, fernab dieser äußerlichen Betrachtungen, erschien am 27. Juli in dieser Zeitung:
https://www.jungewelt.de/artikel/336767.blaue-pinguine.html?sstr=blaue%7Cpinguine

Mit freundlichem Gruß

Maximilian Schäffer