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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Syrisch-Kurdistan: »Es gibt ein Rätesystem für Frauen« vom 16.07.2018:

Unmögliches versuchen

Viele Menschen verstehen unter dem Wort »Kommunismus« meist etwas Abschreckendes und Verabscheuungswürdiges. Menschen denken, der Kommunismus wäre wie der Kapitalismus eine Idee von Menschen, die zur Gehirnwäsche und Manipulation der Völker dient. Aber woher stammt dieses Wort »Kommunismus«, und was genau will uns dieses Wort sagen? Kommunismus stammt aus dem Wort »Kommune«, was soviel bedeutet wie »Gemeinschaft«. Daraus kann man schließen, dass der Kommunismus nicht etwas für egozentrische Menschen ist, sondern für alle Menschen auf diesem Planeten. Der Kapitalismus dagegen ist von Menschen gemacht wurden, die nur an sich selber denken und es gar nicht interessiert, was mit anderen Menschen geschieht. Sie beuten die Menschheit aus, und das ist nichts Neues. Sie führen Kriege und töten Menschen für Macht. Sie plündern alles, was eigentlich zur Hilfe für die Existenz der Menschheit gedacht ist. Sie verkaufen Waffen an andere Ländern, damit sich Völker gegenseitig aufhetzen können, und am Ende, wenn Flüchtlinge ins Land kommen, werden immer diese Menschen als schlecht abgestempelt. Ich will hiermit sagen, dass man den korrupten Parteien wie z. B. der CDU, SPD, FDP, Grünen etc. keine Chance geben sollte! Sie versprechen Sachen, die sie nicht einhalten können, um später ihre Macht auszuüben. Sie versuchen mit imperialistischer Propaganda die Köpfe der Menschen zu waschen, damit die Wahrheit nicht ans Licht kommt. Sie halten ihre Versprechen wie ein Lebensgefährte, der hoch und heilig verspricht, nicht fremdzugehen, aber am nächsten Tag mit 20 Frauen ins Bett steigt. Das widerspiegelt nicht den Sinn des Kommunismus, der für direkte Demokratie steht (…). Das Rätesystems zielt auf einen Rat aus Arbeitern und Intellektuellen, die zusammen umsetzen, was man als Mensch, der in einer kapitalistischen Gesellschaft aufgewachsen ist, oft als Utopie abstempelt (…). Nicht umsonst meinte Genosse Guevara mal: »Seien wir doch realistisch, versuchen wir das Unmögliche!«
Julio Vilchis Sarmiento, Konz-Roscheid
Veröffentlicht in der jungen Welt am 18.07.2018.