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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Soziale Frage: Die Akkumulation des Elends vom 05.07.2018:

Solidarisches Miteinander

Dieser geniale Artikel von Arnold Schölzel charakterisiert den Ist-Zustand dieser kapitalistischen Gesellschaft mit allen ihren bis ins perverse reichenden Auswüchsen wie Rassismus und Krieg. Die entscheidenden Fragen sind u. a.: »Wie kann bzw. wird diese Erkenntnis den ›Tagelöhnern‹ der unzufriedenen Klasse vermittelt werden? Welche linke Kraft in diesem Land ist dazu in der Lage, diese so dringend gebrauchte Massenbewegung zu organisieren und anzuführen?« Der Glaube, dass man im Rahmen dieses bürgerlichen Parlamentarismus mit Transformation die gesellschaftliche Alternative zum Kapitalismus, den Sozialismus, erreichen kann, ist ebenso paradox wie der Glaube, dass es einen friedliebenden Kapitalismus geben kann. Sollte nicht aus dieser Erkenntnis heraus die Einsicht und Überzeugung sein, dass nur ein solidarisches Miteinander im Kampf gegen diese menschenverachtenden Erscheinungen des Kapitalismus letztendlich die einzige wirkliche Chance zur Erhaltung des Friedens ist und somit der Menschheit schlechthin? Dass die Zeit für diese so notwendigen Veränderungen überreif ist, zeigen uns die vielen toten Flüchtlinge, die Millionen in Armut lebenden Menschen im eigenem Land bis hin zu den vielen prekären Arbeitsverhältnissen, die Wohnungsnot, das marode Gesundheitssystem, den Bildungsnotstand usw. Es ist höchste Zeit, dass jeder Bürger über seinen eigenen egoistischen Tellerrand hinaus seine Probleme als ein gesamtgesellschaftliches Problem versteht und solidarisch mit Gleichgesinnten sich dagegen organisiert.
Carsten Hanke, Lambrechtshagen