Leserbrief zum Artikel Russland: Blumen in Sotschi
vom 22.05.2018:
Blumen in Sotschi
Obiger jw-Artikel vermittelt auch den Eindruck, dass das öffentliche Interesse für Merkels Besuch beim russischen Präsidenten nicht genügend behandelt wurde. Der russische Sender RTR Planeta hat nahezu ganztägig live aus Sotschi berichtet, Zwei Talkshows »60 минут« um 12 Uhr und 18 Uhr MEZ haben jedes Detail des Besuchs, darunter die Pressekonferenz, veröffentlicht und diskutiert. Allein das Thema »Nord Stream 2« war für beide Seiten von herausragender Bedeutung. Der bulgarische Staatschef hat sich beim anschließenden Besuch zur Rückkehr zu »South Stream« bekannt (in der Türkei kommt bald die Pipeline an). Aus berufener Hand erfuhr unsere Kanzlerin, dass von Kiewer Seite der Donbass verstärkt beschossen wird, was dort allein wegen der zivilen Opfer nicht unbeantwortet blieb. Und wenn allein zwischen A. Merkel und W. Putin Einmütigkeit über den Fortbestand des Nuklearabkommens mit dem Iran erzielt wurde, wäre die Reise von Frau Merkel von großem Nutzen gewesen. Mit Herrn Trump wäre das schließlich nicht möglich gewesen.
Man muss sich vielleicht daran gewöhnen, dass ein neuer Wind (aus Deutschland) in den Beziehungen zu Russland weht. Dass das in der polnischen und anderen Presse mit Rücksicht auf die Ukraine schwerer als bei uns fällt, nimmt nicht besonders Wunder.
Man muss sich vielleicht daran gewöhnen, dass ein neuer Wind (aus Deutschland) in den Beziehungen zu Russland weht. Dass das in der polnischen und anderen Presse mit Rücksicht auf die Ukraine schwerer als bei uns fällt, nimmt nicht besonders Wunder.