Leserbrief zum Artikel Nicaragua: Aufstand gegen Ortega
vom 23.04.2018:
Gramsci und Lenin lesen
Ist das schon eine Art von Gesetzmäßigkeit, dass einst revolutionäre Organisationen (wie hier die Sandinistas) im Neoliberalismus verenden? Waren demnach die damals im Kampf gegen Somoza Gefallenen umsonst? Und wo bleibt das Revolutionäre der früheren sandinistischen Revolution, die, wie es aussieht, nicht beendet wurde? Warum gibt es immer noch, wie übrigens in Venezuela auch, von der rechten Opposition kontrollierte Medien?
Da empfehle ich Ortega und Co. die Schriften von Antonio Gramsci, der sinnreich über die ideologische Hegemonie schrieb. Solange man u. a. solche ideologischen Dreckschleudern gewähren lässt, wundert es nicht, dass der revolutionäre Prozess ins Stocken gerät (wenn auch nicht ausschließlich deswegen). Die Sandinistas hätten wissen können, dass die Aufnahme von IWF-Krediten immer das Volk bluten lässt. Für eine »Revolution in der Revolution« (Régis Debray) gibt es immer noch Zeit und Möglichkeit.
Neben Gramsci sei da noch an Lenins »Staat und Revolution« zu erinnert.
Da empfehle ich Ortega und Co. die Schriften von Antonio Gramsci, der sinnreich über die ideologische Hegemonie schrieb. Solange man u. a. solche ideologischen Dreckschleudern gewähren lässt, wundert es nicht, dass der revolutionäre Prozess ins Stocken gerät (wenn auch nicht ausschließlich deswegen). Die Sandinistas hätten wissen können, dass die Aufnahme von IWF-Krediten immer das Volk bluten lässt. Für eine »Revolution in der Revolution« (Régis Debray) gibt es immer noch Zeit und Möglichkeit.
Neben Gramsci sei da noch an Lenins »Staat und Revolution« zu erinnert.