Leserbrief zum Artikel Syrien-Krieg: »Weder Putin noch Trump sollten in Syrien etwas zu sagen haben«
vom 14.04.2018:
Mittlerer Osten
Es gibt sehr verschiedene Interessen im Mittleren Osten. Und die USA haben seit kurzem einen starken Gegenspieler, und das ist Russland. Es ist für alle angenehm, einen zweiten und vielleicht auch immer mehr einen dritten Akteur (China) zu haben. Und auch Iran wird immer weniger von den sunnitischen arabischen Kräften nach dem Religionsprinzip ad hoc abgelehnt. Wir haben dann jenseits von Irak, Syrien, Libanon noch Algerien, das Erbe Ghaddafis in Libyen, den umkämpften Jemen, die immer emanzipierter wirkenden Regierungen in Marokko, Tunesien, Oman, Kuwait, Jordanien. Die Emirate und Kuwait beginnen auch, ihre eigenen Interessen zu formulieren, Sudan laviert zwischen den Fronten. Und ob Saudi-Arabien ewig auf dem momentanen Stand verbleibt, ist auch sehr offen. Katar treibt man dazu, sich einen neuen Standort international zu suchen.
Im Nahen Osten ist sehr viel in Bewegung. Russland und China gehören schon zu den Akteuren dort.
Israels Politik ist für den Westen immer mehr ein Problem. Wenn die Israelis in der Lage wären, andere Ideen als das Schmieden antiiranischer Allianzen zu formulieren, wären starke Positionsgewinne für dieses kleine Land möglich. Aber das kann sehr lange dauern!
Im Nahen Osten ist sehr viel in Bewegung. Russland und China gehören schon zu den Akteuren dort.
Israels Politik ist für den Westen immer mehr ein Problem. Wenn die Israelis in der Lage wären, andere Ideen als das Schmieden antiiranischer Allianzen zu formulieren, wären starke Positionsgewinne für dieses kleine Land möglich. Aber das kann sehr lange dauern!