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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Fall Skripal: London wittert »Ablenkungsmanöver« vom 05.04.2018:

Der Sturm ist abgeflaut

Nachdem »Kontraste« zum Giftgasanschlag in Great Britain ernüchternde Informationen verbreitete, ist es im Nebelwald der »aufklärenden« Medien recht ruhig geworden. Man kann als Ergebnis der »Show« etwa das Folgende zuammenfassen:
– Es ist wieder einmal gelungen, eine positive Entwicklung der Beziehungen zwischen den westeuropäischen Ländern – insbesondere geht es wohl um Deutschland – und Russland empfindlich zu stören. Dass sich dabei die Osteuropäer als besondere Stänkerer mit eingebracht haben, rundet das Ganze zwar ab, hat aber keinen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis.
– Dass sich in diesem Theater die ehemalige Weltmacht Großbritannien als Führerin anbot, war naheliegend. Der Eifer, mit dem Frau May die Trommel rührte, entsprach dem alten Streben, niemanden im Raum Europa–Asien an die Futterkrippen des (verblichenen) Weltreiches zu lassen. Es war so etwas wie eine Reflexhandlung der alternden Dame. Denn diese Futterkrippen waren nicht mehr verfügbar.
– Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass das ganze Gewusele um diesen Giftanschlag dem Spiritus rector herzliches Vergnügen bereitet hat und er, sehr zufrieden mit dem Ergebnis, wieder seine Cowboystiefel angezogen hat und von dannen ritt. Sein Ergebnis: Eine Weile wird es nun schon dauern, bis die giftigen Wolken sich wieder aus den Beziehungen dieser beiden Kontrahenten verziehen und sie dann wieder einen geeigneten Nasenstüber brauchen. Bis dahin können seine Experten sich etwas Neues ausdenken. Sie haben das bisher immer wieder gekonnt gemacht.
Dr. agr. Günther Freudenberg