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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Kommentar: Den Druck erhöhen vom 07.03.2018:

Ursache und Wirkung

In einem längst überfälligen gesamtgesellschaftlichen Diskurs wäre es als erstes erforderlich, die herrschende Mediensprache von kollektiv verinnerlichten und immer wieder unreflektiert benutzten Euphemismen zu befreien. So geht es hier nicht um »Armutsbekämpfung«, sondern es muss um die Bekämpfung unsittlichen Reichtums (...) gehen. Reichtum erzeugt als »Kollateralschaden« notwendigerweise Armut. Reichtum ist die überproportionale Aneignung von durch andere geschaffenen Werten. Der Prozess der Aneignung (Raub) verläuft systematisch (kapitalistisch), und die Anhäufung (Akkumulation) des Raubgutes (Kapital) folgt einer Exponentialfunktion. Daraus ergibt sich zwingend, dass man der forcierten Reichtumsentwicklung auch mit noch soviel »Charity« stets hoffnungslos hinterherhinken wird. Die Ursache allen Übels ist nicht die Armut, sondern der sittenwidrige Reichtum. »Reicher Mann und armer Mann / standen da und sah'n sich an. / Und der Arme sagte bleich: / ›Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.‹«
(Bertolt Brecht, Alfabet)
Reinhard Hopp