Leserbrief zum Artikel : Im falschen Körper
vom 01.03.2018:
Falsches vermengt
Herr Wagner zitiert die Auffassung, dass es sich bei Transsexualität oder Transgender und Transhumanität »um zwei Seiten derselben Medaille handele«. Menschen mit Transsexualität wissen von sich, dass das zugeschriebene Geschlecht nicht mit dem empfundenen zusammenpasst. Die medizinische Möglichkeit, geschlechtsangleichende Operationen machen zu können, und die juristische Änderung des Namens und des Geschlechts hat vielen Betroffenen das Leben gerettet. Sie als »Körperveränderungstechniken« zu bezeichnen ist diffamierend. Transgender geht es in keinster Weise um sexuelle Praktiken oder Vorlieben, wie in dem Artikel unterstellt wird. Auch wenn es mit Martine Rothblatt eine Frau mit Transvergangenheit gibt, die vielfache Millionärin und Transhumanistin ist, ist es es unredlich, die beiden Dinge zusammenzubringen. Dass sie sich in den USA für die Rechte von Transgender einsetzt, hat damit zu tun, dass in dem Land weltweit die meisten Morde an Transmenschen verübt werden. (…)
Veröffentlicht in der jungen Welt am 03.03.2018.