Leserbrief zum Artikel Syrien: »Stabilisierung« à la USA
vom 17.02.2018:
Sinnloser Glaube
Die Hauptverantwortlichen für die Lage in Nordsyrien sind nicht nur die USA, sondern besonders und sogar in erster Linie die Kurden selbst (...). Da das Gebiet völkerrechtlich Syrien ist, können sie die Probleme von heute auf morgen lösen, wenn sie das Gebiet wieder der Zentralregierung unterstellen, ihre Kampfkräfte geordnet in Zusammenarbeit mit der Syrischen Armee auflösen bzw. integrieren und die Grenzkontrolle zur Türkei und Irak wieder komplett der syrischen Regierung übergeben. Das Ganze unterstützt von der Garantiemacht Russland, die dafür in Kontrollpunkten Militärpolizei bereitstellt. Die Türkei hätte keine Gründe mehr für ihre Einmischung.
Die Abkommen der Kurden mit den USA sind zu annullieren bzw. verlieren ihren Sinn. Es ist eine Utopie, wenn die Kurden glauben, dass irgend jemand dort »kommunistische« Kleinstaaten dulden wird. Dieser Glaube kann nun auch noch zur völligen Zerstörung dieses Gebietes und zu unendlichem Leid der Menschen führen – und völlig sinnlos.
Anschließend sind dann Verhandlungen über die Lage der Kurden mit der Regierung zu führen, wobei auch die Kurden ihre mittelalterliche Abschottung aufgeben und sich offen in die Gesamtgesellschaft dieses Landes integrieren müssen.
Die Abkommen der Kurden mit den USA sind zu annullieren bzw. verlieren ihren Sinn. Es ist eine Utopie, wenn die Kurden glauben, dass irgend jemand dort »kommunistische« Kleinstaaten dulden wird. Dieser Glaube kann nun auch noch zur völligen Zerstörung dieses Gebietes und zu unendlichem Leid der Menschen führen – und völlig sinnlos.
Anschließend sind dann Verhandlungen über die Lage der Kurden mit der Regierung zu führen, wobei auch die Kurden ihre mittelalterliche Abschottung aufgeben und sich offen in die Gesamtgesellschaft dieses Landes integrieren müssen.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 24.02.2018.