Leserbrief zum Artikel Rüstung: Prima Geschäft mit dem Krieg
vom 21.02.2018:
Weltweit Beispiel geben
(…) Der Wehrbeauftragte der Bundesregierung, Hans-Peter Bartels, hat am 20. Februar seinen Jahresbericht 2017 vorgelegt. Er beklagt darin, dass die Bundeswehr sich nach wie vor in einem jämmerlichen Zustand befinde. Kaputtes und damit nicht einsatzfähiges Kriegsgerät, unzureichende Finanzierung sind die Ursachen. Und er sieht bis 2030 einen Investitionsbedarf von mindestens 130 Milliarden Euro. Erschreckend viel Geld! Ich meine, dieses Geld sollte für ganz andere Notwendigkeiten ausgegeben werden. Brauchen wir eine übermäßig hochgerüstete Bundeswehr überhaupt? Unsere (…) amtierende Wehrministerin hat während ihrer bisherigen Amtszeit dafür gesorgt, dass die Bundeswehr in gut einem Dutzend Länder im Einsatz ist. Diese kriegerische Präsens ist bedenklich. Wäre es nicht viel besser, wenn Deutschland sich grundsätzlich als friedliebendes Land profiliert? Also weniger Soldaten, weniger Kriegsgerät, weniger Rüstungsausgaben. Diese völlig neue Orientierung ist auch aus Gründen des globalen Klimawandels dringend notwendig. Denn durch Produktion und Einsatz der unterschiedlichsten Kriegsmaschinen wird so unendlich viel Kohlendioxid freigesetzt. Zum Wohle der gesamten Menschheit sollte Deutschland weltweit ein Beispiel setzen!
Veröffentlicht in der jungen Welt am 24.02.2018.