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Leserbrief zum Artikel Koalitionsvertrag: Macht, Rüstung, Krieg vom 08.02.2018:

Für Ausbildung sollen andere zahlen

Im Falle einer neuerlichen »Groko« soll der Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland erleichtert bzw. gefördert werden. Da stellt sich mir und sicherlich vielen anderen die Frage: Warum ist Deutschland nicht in der Lage, seine eigenen Fachkräfte auszubilden? (…) Schaut man sich die Bedingungen an den Schulen, Berufsschulen und Universitäten und die fehlende Chancengleichheit der Schüler an, weiß man warum. Ich will hier nicht DDR-Nostalgie betreiben, aber dem damaligen Bildungssystem kann das heutige nicht das Wasser reichen. Was richtet der Zuzug von Fachkräften in deren Heimatländern an? Wir – bzw. konkret die deutsche Wirtschaft – wollen von den Investitionen anderer Länder profitieren, indem man Fachkräfte rauszieht, die eigenen Position damit stärkt und die Situation in den Herkunftsländern verschärft. Das Ganze endet dann damit, dass von der EU geförderte Produkte in diese Länder exportiert werden und die Lage dort damit weiter verschlechtert wird, da die heimischen Erzeuger nicht mehr wettbewerbsfähig sind (man findet Berichte darüber im öffentlich-rechtlichen Fernsehen). Über eines muss man sich im Klaren sein: Diese Politik ist mitschuldig an den Toten im Mittelmeer! Wann fängt man mit einer Politik für die breite Masse der Menschen an? Und das nicht nur für die in Deutschland, sondern für alle Menschen. Wir werden die Probleme auch nicht regional lösen können und schon gar nicht mit Krieg. Die Gesellschaft sollte sich auch nicht spalten lassen in links/rechts, schwarz/weiß, Christ/Moslem usw., sondern zusammenrücken und an einer besseren Zukunft arbeiten.
Martin Möller
Veröffentlicht in der jungen Welt am 19.02.2018.
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