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Leserbrief zum Artikel Stalingrad: Победа! Sieg! vom 02.02.2018:

Vergessene Sorben

Der Sieg der Sowjetarmee in Stalingrad hat auch den Sorben, einer slawische Nation, die heute noch in Brandenburg und Sachsen lebt, damals vielleicht 100.000 Menschen, das Leben gerettet. SS-Führer Himmler hatte am 15. Mai 1940 Hitler im Dokument »Behandlung der Fremvölkischen im Osten« vorgeschlagen, die Sorben in das »Generalgouvernement« (damals Bezeichnung für Polen) zu deportieren, sie sollten »als führerloses Arbeitsvolk unter der strengen und gerechten Leitung des deutschen Volkes berufen sein, an dessen ewigen Kulturtaten und Bauwerken mitzuarbeiten«, und schließlich ausgerottet werden. Die Erfassung aller Sorben, die bereits auf Hochtouren lief, musste jedoch mit dem Sieg der Sowjetarmee von Stalingrad unterbrochen werden, und dank des Vormarsches und schließlich Sieges der Sowjetarmee blieben die Sorben am Leben.
Im Geschichtsbuch z. B. in Brandenburg für die 9./10. Klasse und in der gesamten Politik von heute wird dieser angestrebte Massenmord durch das Deutsche Reich (heute fein als »Holocaust« verdeckt umschrieben ) ebenfalls verschwiegen.
Gerhard Ulbrich
Veröffentlicht in der jungen Welt am 07.02.2018.
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