Leserbrief zum Artikel Krieg gegen Afrin: Ankaras Dschihad
vom 30.01.2018:
Hungerstreik für Afrin
Die Heuchelei der »schwarz-roten« Regierungskoalition nimmt kein Ende. Einerseits erklärte sie dem sogenannten Islamischen Staat (IS) den Kampf, andererseits werden die fortschrittlichen Kräfte wie YPG und YPJ kriminalisiert. Jene, die diese Barbaren seit ihrem Aufkommen erfolgreich bekämpfen. Doch damit nicht genug. Der Despot Recep Tayyip Erdogan wurde von der Bundesregierung mit schwerem Kriegsgerät versorgt, jener Despot, unter dessen Kommando IS-Kämpfer ausgebildet wurden, wie jüngst zwei Agenten des türkischen Geheimdienstes MIT gestanden (jW berichtete). Eben dieser Despot führt nun einen faschistischen Angriffskrieg mit deutschem Kriegsgerät auf die Autonomen Gebiete in Nordsyrien (Rojava). Wir erinnern uns an den Kampf um Kobani. (…) Aus Protest gegen den Angriffskrieg und die Beihilfe und als Zeichen der uneingeschränkten Solidarität trete ich in einen unbefristeten Hungerstreik und fordere Frau Dr. Angela Merkel und Herrn Sigmar Gabriel auf, sich für eine Beendigung des Krieges einzusetzen und sich bei den Familien der Opfer zu entschuldigen.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 02.02.2018.