Leserbrief zum Artikel Deutsche Monopole: Mehr Krieg, mehr Profit
vom 17.01.2018:
Kriegskapitalismus
Der Krieg ist ein ausschließliches Instrument des internationalen Kapitalismus. Zuerst verdient der Rüstungskapitalismus an der Aufrüstung, dann verdient die Peripherie an der gesamten Schlachtenpolitik durch die Durchführung, und anschließend verdient der Bankenkapitalismus am Wiederaufbau und der dazugehörigen Tilgungs- und Zinspolitik, so dass die betroffenen Länder nie aus diesem Kreislauf der Jahrhunderte andauernden Politik des Groß- und Hyperkapitalismus herauskommen. Daran verdient nicht nur die private Industrie, auch der Staat verdient kräftig mit, da er Aufträge erteilt, Verträge mit den aktiven kriegführenden Ländern eingeht, und die dazugehörige blutige Beschäftigungspolitik lässt die Länder des Kriegskapitalismus florieren. Hier in Deutschland garantiert die Stahl- und Rüstungsindustrie (wie Rheinmetall und Krupp) Arbeitsplätze und damit auch Wohlstand für die Politik an sich. »Des Brot ich fress', des' Lied ich sing'.« Die Arbeitnehmer, die sich zum Erfüllungsgehilfen dieses blutigen Handwerkes machen müssen, haben nichts anzubieten als ihre Arbeitskraft und müssen sich damit in diesen Strom einordnen, um überhaupt weiterexistieren zu können. Dies wurde schon bei Karl Marx kritisiert.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 01.02.2018.