Jetzt zwei Wochen gratis testen.
Gegründet 1947 Donnerstag, 28. März 2024, Nr. 75
Die junge Welt wird von 2767 GenossInnen herausgegeben
Jetzt zwei Wochen gratis testen. Jetzt zwei Wochen gratis testen.
Jetzt zwei Wochen gratis testen.

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Sondierungsgespräche: Koalition gegen Klimaschutz vom 17.01.2018:

Kurzsichtige Politik

Das Lob der Industrie für das Sondierungspapier von CDU, CSU und SPD zeugt leider von wenig ökonomischem Sachverstand. Zum einen bedeutet die politische Philosophie, die großen Zukunftsaufgaben nicht mutig anzugehen, sondern lieber zu vertagen, wie es Angela Merkel seit jeher macht, dass ein Wirtschaftsstandort nachhaltig weniger wettbewerbsfähig wird, wofür ein Paradebeispiel etwa die bis heute im Kanzleramt verschlafene Digitalisierung ist. Zum anderen zeigen Länder wie Dänemark, die bereits seit langem bei der Energiewende viel weiter als Deutschland sind, dass man selbst kurzfristig aus wegweisenden Visionen wie eben dem grünen Wachstum einen erheblichen Gewinn ziehen kann, da dort gegenwärtig Konzerne wie Apple gerade wegen des Ausbaus der erneuerbaren Energien einige ihrer riesigen neuen Rechenzentren für den europäischen Markt errichten. Deshalb muss sich neben der »Groko in spe« ebenfalls der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) die Kritik gefallen lassen, mit seinem Kurs keinen geringen Reformstau zu verursachen.
Rasmus Ph. Helt
Veröffentlicht in der jungen Welt am 22.01.2018.