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Gegründet 1947 Donnerstag, 28. März 2024, Nr. 75
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jW stärken!

Berichte

  • Letzter Aufruf!

    Nur noch eine Woche können Sie sich und anderen ein wertvolles Geschenk machen
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    Die XXV. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz am kommenden Wochenende widmet sich den wachsenden Widersprüchen im real existierenden Kapitalismus, beleuchtet internationale progressive Kämpfe auf den Straßen und fordert dazu auf, die Systemfrage zu stellen, aber auch zu beantworten. Und zwar so, wie das Rosa Luxemburg schon vor über 100 Jahren gemacht hat: für Sozialismus, also für die revolutionäre Überwindung kapitalistischer Verhältnisse.

    Diese mittlerweile für sehr viele Linke wichtige Konferenz mit klarer Ausrichtung findet nur einmal jährlich statt. Eine Tageszeitung mit der entsprechenden Positionierung ist aber an 305 Tagen im Jahr erhältlich – wenn man sie abonniert hat sogar frei Haus! Die junge Welt ist damit nicht nur ein tägliches Schulungsangebot für die Lesenden, sie ist auch Gradmesser für sich entwickelndes Klassenbewusstsein im Lande. Und je mehr Menschen wir mit diesem journalistischen und inhaltlichen Angebot erreichen, um so mehr können sich der allgegenwärtigen Manipulation und Desinformation entziehen. Für den Einstieg in ein dauerhaftes Abo oder auch für das Kennenlernen der Zeitung bieten wir unser dreimonatiges Aktionsabo zum Sonderpreis an. Es endet automatisch, eignet sich deshalb auch gut zum Verschenken. Vielleicht gibt es ja auch in Ihrem Bekanntenkreis noch Menschen, bei denen so ein jW-Aktionsabo gut aufgehoben wäre? Allerdings bieten wir dieses spezielle Angebot nur für einen beschränkten Zeitraum an, deshalb gibt es noch genau eine Woche die Möglichkeit, es zu nutzen: Bis zur Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11. Januar (und bei der LL-Demo am darauf folgenden Sonntag) nehmen wir noch Bestellungen für das dreimonatige Aktionsabo entgegen. Nutzen Sie also diese Anregung, um sich selbst oder anderen ein wertvolles Geschenk zu machen!

    jW-Aboservice

    jungewelt.de/prinzipien

  • Information und Solidarität

    Internationales Treffen der revolutionären Linken am kommenden Samstag
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    »Floß der Medusa«-Aufführung auf der Künstlerkonferenz der M&R (8.6.2019)

    Die Besucher der XXV. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz erwartet am kommenden Samstag ein besonders spannendes Programm: Um 10.30 Uhr wird die Kunstausstellung der Gruppe Tendenzen zu den Klängen der Punkfolk-Kapelle The Pokes eröffnet, die meisten ausstellenden Künstlerinnen und Künstler sind anwesend. Nicht nur die Musiker ziehen dann weiter in den Hauptsaal, in dem pünktlich um 11 Uhr der französische CGT-Gewerkschafter Karl Ghazi über die aktuellen Kämpfe in Paris und ganz Frankreich berichten wird. Ihm folgt der Beitrag der israelischen Rechtsanwältin Lea Tsemel. Der über diese kämpferische Frau gedrehte Dokumentarfilm »Lea Tsemel, Anwältin« ist aktuell für einen Oscar nominiert, trotzdem oder gerade deshalb wurde im Vorfeld der Konferenz versucht, Stimmung gegen die Veranstaltung zu machen, unter anderem mit einem Appell an den Raumvermieter, den Auftritt von Tsemel nicht zuzulassen. Schon der Auftakt der Konferenz zeigt: Es kommt nicht nur darauf an, erstklassige Informationen aus erster Hand zu erhalten, sondern auch darauf, Solidarität zu zeigen!

    Darum geht es auch, wenn um 15 Uhr alle Besucher der Veranstaltung in den Hauptsaal gebeten werden. In der Regel halten sich dort vielleicht 40 Prozent der Teilnehmenden auf, die anderen verteilen sich auf die Halle mit den Info- und Verkaufsständen linker Gruppen, Parteien und Verlage (soviel wie noch nie) und den Bereich der gastronomischen Versorgung, etwa im legendären Café K. In diesem Jahr werden aber alle Gäste gebeten, zwischen 15 und 16 Uhr an der großen Manifestation der Solidarität mit den progressiven Kräften in Lateinamerika teilzunehmen. Hierzu werden unter anderen Kämpfende aus Kolumbien, Chile, Venezuela, Kuba, Brasilien und Bolivien erwartet.

    Nach der Grußbotschaft von Mumia Abu-Jamal und anderen Highlights (die alle hier zu nennen der Platz fehlt) wird es den nächsten außergewöhnlichen Beitrag geben: Der legendäre DDR-Jazzkomponist Hannes Zerbe und seine Musiker führen gemeinsam mit dem Schauspieler Rolf Becker ab etwa 16 Uhr die Komposition »Das Floß der Medusa« auf! Dieser Auftritt verdient aus mehreren Gründen besondere Beachtung: Zum einen erleben wir eine aufregende musikalische Inszenierung, die auf ganz spezielle Art der Aufforderung der Konferenz entspricht, die Klassenfrage zu beantworten. Zum anderen gestaltet Rolf Becker seine Rolle als Sprecher mit einer solchen Kraft und Wucht, dass er gemeinsam mit dem Zerbe-Ensemble bei der Uraufführung des Stückes auf der M&R-Künstlerkonferenz die Besucher von den Stühlen gerissen hat. Unbedingt mitnehmen!

    Das gilt allerdings auch für die anderen Punkte im Programm. Deshalb hier stellvertretend für alle Highlights: Mit Kamal Hamadan kommt eines der führenden Mitglieder der vor 50 Jahren gegründeten Kommunistischen Partei des Libanon zu uns, um über aktuelle Kämpfe dort und das für den 28. März geplante Solikonzert mit dem libanesischen Musiker Marcel Khalifé in Berlin zu berichten. Aber auch Entwicklungen und Bewegungen in deutschen Landen werden reflektiert, sei es bei der Runde mit Vertretern diverser aktiver Bewegungen am Nachmittag oder in der abschließenden Podiumsdiskussion ab etwa 18.30 Uhr. Zuvor wird Cornelia Kerth, Bundesvorsitzende der VVN/BdA, über die Repressionen gegen ihren Verband und den Widerstand dagegen berichten. Punkt 20 Uhr endet der offizielle Teil der Konferenz mit dem gemeinsamen Singen der Internationale. Danach lädt die DKP zu ihrem Lenin-Liebknecht-Luxemburg-Treffen im Hause ein. Falls es dort keinen Platz mehr gibt, darf man aber auch gerne noch einen Mojito zu sich nehmen, etwa zur Livemucke von The Pokes (unplugged!) im Café K.Aktionsbüro

    Vollständiges Programm unter rosa-luxemburg-konferenz.de

  • Gemeinsam handeln!

    Wie wir im kommenden Jahr die jW stärken
    Dietmar Koschmieder
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    Manifestation der Solidarität mit Kuba im Januar 2019 während der XXIV. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz

    Wichtige Jahrestage und Termine stehen 2020 auf der Agenda. Linke sollten sie nutzen, ihre Arbeit zu justieren, Kräfte zu sammeln, Konsequenzen aus historischen Erfahrungen zu ziehen. So jährt sich im März der reaktionäre Kapp-Putsch und seine Bezwingung durch eine einheitlich agierende Arbeiterklasse zum 100. Mal. Im April feiern wir den 150. Geburtstag von Wladimir I. Lenin – und ehren ihn, indem wir seine Erkenntnisse nutzen. Im Mai begehen wir den 75. Jahrestag des sowjetischen Sieges im Großen Vaterländischen Krieg und mit ihm die Befreiung des faschistischen Deutschlands. Imperialistische Mächte und ihre Vasallen feiern ihn auf ihre Art: mit einem riesigen militärischen Aufmarsch an Russlands Grenzen zur Vorbereitung des nächsten Krieges. Aber auch wir meinen es ernst: Linke Kräfte werden gemeinsam mit der Friedens- und Umweltbewegung und Organisationen der Arbeiterklasse dem Treiben nicht tatenlos zusehen, sondern mit Ostermärschen und anderen Aktivitäten und Widerstandsformen reagieren.

    Kein ruhiges Hinterland!

    Es wird kein ruhiges Aufmarschgebiet geben, weder in Deutschland noch sonstwo. Auch im zweiten Halbjahr gibt es aber zunächst einmal etwas zu feiern: Die DKP lädt linke Kräfte aus dem In- und Ausland am letzten August-Wochenende zum Pressefest der Parteizeitung Unsere Zeit (UZ) ein, auch jW und M&R werden mit Festzelt und Lenin-Bar zum Gelingen beitragen. Und einer der Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus, Friedrich Engels, erblickte im November vor 200 Jahren das Licht der Welt. Nur einige der Jahrestage und Termine, die zum Nachdenken, Kämpfen und Feiern anregen.

    Rosa-Luxemburg-Konferenz

    Aber auch für die junge Welt gibt es im kommenden Jahr mehrere Jubiläen: Am 11. Januar eröffnen wir in Berlin die XXV. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz! Sie fand erstmals im Januar 1996 am Vorabend der Liebknecht-Luxemburg-Demonstration statt, von der damals selbst manche Linke behaupteten, sie sei ein Auslaufmodell. Die Konferenz sollte linke Kräfte bündeln und das LLL-Wochenende (zu Luxemburg und Liebknecht gesellt sich Lenin) aufwerten. Dies ist gelungen, die 25. Ausgabe der Konferenz verbindet erneut Internationalismus mit sozialen Kämpfen und vereint junge und alte Linke aus Ost, West, Süd und Nord über alle Grenzen hinweg. Wie immer ist der Blick nach vorn und über den deutschen Tellerrand hinaus gerichtet: Uns interessieren Klassenkampferfahrungen aus der ganzen Welt, wir ziehen aber auch Schlussfolgerungen für die Kämpfe hier im Lande.

    25 Jahre Verlag 8. Mai

    Der April wartet mit weiteren Besonderheiten auf: Da wurde vor 25 Jahren die Tageszeitung junge Welt von ihrem damaligen Eigentümer eingestellt. jW-Mitarbeitende und Betriebsrat erfuhren davon auf dem Weg zur Arbeit über das Radio. Auf einer Pressekonferenz teilte dann allerdings der Betriebsratsvorsitzende mit, dass der Betrieb in Eigenregie der Belegschaft weitergeführt werde. Es folgten zähe Verhandlungen mit den Alteigentümern und die Gründung eines eigenen Verlages, dessen Geschäftsführer der bisherige Betriebsratsvorsitzende wurde. Noch vor der Eintragung ins Handelsregister am 24. April 1995 als Verlag 8. Mai GmbH i. G. nahm die Belegschaft die Produktion der Tageszeitung wieder auf. Inspiriert wurde der Name des Verlages durch den anstehenden 50. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus in Deutschland.

    25 Jahre LPG junge Welt eG

    Dass es gelingen würde, die Zeitung weitere 25 Jahre lang und mit klarer marxistischer Ausrichtung zu erhalten, glaubte damals niemand. Möglich wurde dies auch deshalb, weil gleichzeitig mit der Verlagsgründung die Gründung einer Genossenschaft angestrebt wurde. Denn niemand aus der neuen Geschäftsführung oder von den verbliebenen Mitarbeitenden verfügte über ausreichend Kapital, an Bankkredite war nicht einmal zu denken. Allerdings dauerte es noch Monate, bis dann am 7. Oktober 1995 die Linke Presse Verlags- Förderungs- und -Beteiligungsgenossenschaft junge Welt eG (LPG junge Welt eG) tatsächlich ins Genossenschaftsregister eingetragen wurde. Dieses Doppeljubiläum werden wir am Samstag, den 27. Juni 2020 mit Diskussion und Konzert in der Berliner Kulturbrauerei feiern, wo zuvor auch die Jahreshauptversammlung der Genossenschaft stattfinden wird.

    Generationswechsel

    Die Jahrestage der jungen Welt deuten aber auch an, dass bei der Zeitung ein Generationswechsel stattfindet: Während dieser in der Redaktion schon fortgeschritten ist, sind im Verlag noch einige Weichen zu stellen. Ein nicht ganz leichtes Unterfangen, denn vor 25 Jahren war es einfacher, marxistisch geschulte Redakteure und Verlagsmitarbeiter mit Klassenkampferfahrung zu finden: Die DDR war zerstört, aber ihr Wissenschaftspotential noch verfügbar. Und selbst in der alten Bundesrepublik gab es damals noch lehrende Professoren mit marxistischem Hintergrund. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigen uns aber, dass die eklatanten Widersprüche des Kapitalismus nicht verborgen bleiben und nicht wenige junge Menschen auf der Suche nach einer Systemalternative mit dem wissenschaftlichen Sozialismus in Berührung kommen.

    Linke Tageszeitung statt ­Zerstörung und Verfall

    Um allerdings die junge Welt als marxistische Tageszeitung zu erhalten, braucht es nicht nur klug agierende Mitarbeitende in Verlag und Redaktion, sondern auch einen hohen Verbreitungsgrad der Zeitung. Nur wenn viele Menschen die junge Welt kennen und auch viele sie abonnieren, sind die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen für ihren Erhalt und Ausbau zu schaffen. Deshalb werden im kommenden Jahr wieder zahlreiche Aktionen zur Stärkung der jungen Welt durchführen. Wir starten auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz mit einer auf fünf Wochen konzentrierten Aboaktion, mit der möglichst viele jW-Lesende für ein Print- oder Onlineabonnement gewonnen werden sollen. Die Ausgabe der jW zum 1. Mai 2020 wird in einer Auflage von mindestens 126.000 Exemplaren gedruckt – weil mindestens 100.000 Exemplare rund um den Kampftag der Arbeiterklasse an vielen Orten verteilt werden. Abo- und Verteilaktion können nicht ohne kräftige Unterstützung durch unserer Leserinnen und Leser gelingen. Sie sind gleichzeitig ein wichtiger Beitrag gegen Kriegsvorbereitung und Verdummung – und für den Erhalt einer linken gedruckten Tageszeitung im Umfeld von Zerstörung und Verfall.

    Grundhaltung ­internationalistisch

    Auch im kommenden Jahr ist unsere Grundhaltung internationalistisch. Das zeigen wir in unserer Berichterstattung und bei anderen Aktivitäten. So organisieren wir gemeinsam mit einem libanesischen Kulturverein im März ein großes Solidaritätskonzert in der Berliner Urania, bei dem Marcel Khalifé und seine Musiker auftreten werden. Der Erlös wird für einen Krankenhausbau im Nordlibanon genutzt. Schon am Vorabend der Rosa-Luxemburg-Konferenz treffen sich in unseren Redaktionsräumen linke Tageszeitungsmacher aus Belgien, Luxemburg, Großbritannien, Kuba, Dänemark und Deutschland, um Erfahrungen auszutauschen und Medienprojekte zu verabreden. Und natürlich ist auch die Konferenz selbst Ausdruck des gelebten Internationalismus. Ein Schwerpunkt wird die Manifestation der Solidarität mit den kämpfenden progressiven Kräften Lateinamerikas sein – zu der sich alle Besucher der Konferenz um 15 Uhr am Veranstaltungsort versammeln werden. Um Solidarität zu zeigen und Kraft für kommende Kämpfe zu gewinnen!

  • Vergiftete Verhältnisse

    Wie junge Welt auch in diesem Jahr überleben konnte
    Dietmar Koschmieder
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    Dank an alle Unterstützerinnen und Unterstützer! (jW-Verteilaktion am 1. Mai 2015)

    Liebe Leserin, lieber Leser der jungen Welt,

    das tägliche Erarbeiten einer guten, linken Tageszeitung ist nicht einfacher geworden. Das hat viel mit den sich verändernden gesellschaftlichen Verhältnissen zu tun. Immer deutlicher wird, dass sich der Imperialismus als höchste Stufe des Kapitalismus immer mehr von Zwängen befreit, die ihm einst durch eine nicht der Profitlogik unterworfene sozialistische Gegenwelt, aber auch von starken Organisationen der Arbeiterklasse in den meisten kapitalistischen Ländern und schlagkräftigen Befreiungsbewegungen in der sogenannten Dritten Welt auferlegt wurden. Produktivkräfte entfalten unter entfesselten imperialistischen Bedingungen immer mehr ihre Destruktivkraft, wenden sich immer mehr gegen Mensch und Natur. Aus der Sicht der Reichen besteht keine Notwendigkeit mehr, auf die sich daraus ergebenden verschärften sozialen Widersprüche und anderen Deformationen mit irgendwelchen Kompromissen zu reagieren.

    Täuschung statt Bildung

    Die Folgen dieser Entwicklung kann jeder jeden Tag mitverfolgen: Soziale und demokratische Rechte werden auch in den kapitalistischen Zentren demontiert, Ausbeutung auf dem ganzen Globus verschärft. Und es wird alles dafür getan, dass sich kein wirksamer Widerstand bildet: An die Stelle von Aufklärung und Bildung werden Täuschung und Fake News gesetzt, die meisten Medien berichten nur noch aus der Sichtweise der Herrschenden, dank dem Einsatz neuer Technologien kann man sich der Manipulation und Überwachung kaum mehr entziehen. Auch zur Vermeidung von linkem Widerstand und Revolten genießen rechte und faschistische Strukturen immer mehr Protektion durch die Herrschenden. Das alles ist aus deren Sicht notwendig, damit künftig Widersprüche zwischen den imperialistischen Kräften wieder uneingeschränkt auf systemimmanente Form gelöst werden können: durch Kriege!

    Angriffe von rechts und links

    Es ist uns ein weiteres Jahr gelungen, unter solchen Verhältnissen täglich eine linke, aufklärende Zeitung zu machen. Es mangelte aber auch in diesem Jahr nicht an Angriffen, die dies erschwerten: Die Deutsche Post AG verlangte vor genau einem Jahr das Zehnfache der vereinbarten Preiserhöhung und zwang unseren Verlag, alleine dafür in diesem Jahr 95.000 Euro mehr zu erwirtschaften. Auch andere Dienstleister verlangten überdurchschnittlich mehr Geld. Trotz Protesten konnten wir dies nicht verhindern – aber vor allem dank der Abozuwächse und einer bescheidenen Preiserhöhung für die Abonnements können wir trotzdem auch das laufenden Jahr kostendeckend abschließen. Die Deutsche Postbank, mittlerweile Tochter der Deutschen Bank, verlangte von uns Sicherheiten in Höhe eines mittleren sechsstelligen Betrages. Die haben wir geleistet, aber in diesem Jahr auch einen längst überfälligen Schritt getan: Unsere Hauptbank ist mittlerweile die Berliner Sparkasse. Neben zahlreichen politischen Angriffen von rechts mussten wir in diesem Jahr auch welche von links ertragen: So organisierte der Vorsitzende des Freidenkerverbandes gemeinsam mit einem Linkspartei-Abgeordneten einen offenen Brief mit Vorwürfen und Forderungen an die junge Welt. Mit einer zurückweisenden Stellungnahme von Verlag, Redaktion und Genossenschaft ist dieser seit fünf Jahren schwelende Konflikt im Zusammenhang mit den Montagsmahnwachen zum Abschluss gekommen.

    Internationale Solidarität

    Es gibt aber auch ermutigende Zeichen für verstärkten Widerstand in diesem Jahr. In Chile, Frankreich und im Libanon fordern Hunderttausende nicht einfach nur die Rücknahme einer neoliberalen Reform, sondern veränderte gesellschaftliche Verhältnisse. In Lateinamerika ergeben sich in vielen Ländern die Menschen nicht den mit Lügenpropaganda begleiteten juristischen und militärischen Schachzügen rechter, von den USA gepamperten Kräften, sondern widersetzen sich. Und uns ist es gemeinsam mit vielen linken Gruppen gelungen, Zeichen der Solidarität zu setzen: Durch unsere Manifestation für das revolutionäre Kuba auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz im Januar, die Venezuela-Soliveranstaltung mit über 800 Menschen in der Berliner Urania im Mai und zuletzt unsere Kampagne gegen die mörderische US-Blockadepolitik der USA gegen Kuba im November: 2.365 Großflächenplakaten in 60 Städten dreier Länder (Österreich, Schweiz, Deutschland) brachten öffentlichkeitswirksam unseren Protest zum Ausdruck. Finanziert wurde die Aktion mit Hilfe von Spenden in Höhe von 40.272,31 Euro. Auch hierfür gilt den Leserinnen und Lesern der jungen Welt und anderen Beteiligten unser herzlicher Dank!

    Kulturinstitution

    Unser Verlag wird immer mehr zur wichtigen Kulturinstitution. Nach einer Zwangspause ist uns in diesem Jahr der erfolgreiche Neustart der Zeitschrift für Gegenkultur Melodie & Rhythmus gelungen. Qualität und Besucherzahl unserer Veranstaltungen in der jW-Ladengalerie und in anderen Berliner Räumen haben zugenommen, auf Wunsch vieler Leserinnen und Leser sind nun einige dieser Veranstaltungen auf CD für jene verfügbar, die nicht nach Berlin reisen konnten. So kommt noch in diesen Tagen die Karl-Marx-CD mit Frauke und Gina Pietsch aus dem Presswerk. Und wir haben in diesem Jahr eine alte junge-Welt-Tradition aufleben lassen: die jW-Grafikedition. Speziell für unsere Leserinnen und Leser stellen wir drei mal jährlich hochwertige Originalgrafiken interessanter Künstler zum unschlagbar günstigen Preis zur Verfügung. Und wir starteten in diesem Herbst eine ungewöhnliche Serie: Jeden Tag wird eine bisher unveröffentlichte Grafik des vor einem Jahr verstorbenen Grafikers und Dichters F. W. Bernstein veröffentlicht.

    Gegen herrschende Verhältnisse

    Das Jahr war aber auch geprägt vom weiteren Verfall der Printmedienlandschaft: Immer mehr Verlage verabschieden sich vom Format der gedruckten Tageszeitung. Der Springerkonzern hat sich neue Miteigentümer ins Haus geholt, die vor allem an Rendite interessiert sind und deshalb jahrelange Defizite bei verbliebenen Printprodukten des Konzerns wie etwa bei Die Welt nicht weiter ausgleichen wollen. Das Medienhaus DuMont hat seine Berliner Zeitungen verkauft und will auch alle anderen abstoßen, vorläufig bleiben nur ihre Zeitungen im Kölner Raum an Bord. Die Taz hat bereits angekündigt, in wenigen Monaten auf die täglich gedruckte Zeitung zu verzichten, und das Neue Deutschland setzt ebenfalls immer mehr auf die Wochenendausgabe und eine Onlineversion für die anderen Tage. Der Verlag 8. Mai kämpft aber weiterhin für den Erhalt der gedruckten Tageszeitung. Dieser Kampf wird immer schwieriger, weil parallel auch die Infrastruktur für gedruckte Zeitungen erodiert. Wir halten aber eine tägliche linke Printzeitung gerade in diesen Zeiten für unverzichtbar: Gedrucktes ist besser zu bearbeiten, leichter zu überprüfen und effektiver zu speichern. Im Kampf für mehr Aufklärung ist aber auch zu berücksichtigen, dass die gedruckte Ausgabe viel besser als die Onlineversion gezielt an neue, zusätzliche Interessierte weitergegeben werden kann. Und wir brauchen dringend viel mehr neue Leserinnen und Leser, nicht nur aus finanziellen Gründen: Die Wirksamkeit dieser Zeitung als Gegengift gegen herrschende Verhältnisse steigt mit jedem neuen Leser, mit jedem zusätzlichen Abonnement. In diesem Kampf haben uns auch im zu Ende gehenden Jahr unsere Leserinnen und Leser stark unterstützt. Mit dem Dank dafür verbinden wir die Bitte, in diesen gemeinsamen Bemühungen nicht nachzulassen!

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    Teil der Titelillustration der aktuellen Ausgabe von Melodie & Rhythmus

    Vor einem Jahr ging Melodie & Rhythmus nach einer Zwangspause frisch gestärkt wieder an den Start. Kritische Stimmen merkten damals an, dass dies wohl für das Jahr 2019 gutgehen könne, aber nach dessen Ablauf viele Abonnements auslaufen würden. Es ist anders gekommen: Zwar waren tatsächlich einige Abonnements auf ein Jahr befristet. Die meisten davon wurden mittlerweile auf ein normales M&R-Abo umgestellt. Unsere Zielzahlen für 2019 konnten wir im Bereich Abonnement und Anzeigen erfüllen, nur im Kioskverkauf liegen wir etwas schlechter als geplant. Das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass nicht wenige Kioskleser mittlerweile abonniert haben. Trotzdem ist auch der Einzelverkauf besser als in den Vorjahren. Sehr aufwendig bleibt allerdings trotz verbesserter ökonomischer Ausstattung der Redaktion die Produktion der einzelnen Hefte. Die Existenz der M&R hängt weiterhin davon ab, ob wir ausreichend Kraft in Konzeption, Erstellung und Verbreitung der Zeitschrift stecken können.

    Seit diesem Freitag ist Nr. 1/2020 mit dem Titelthema Ökologie am Kiosk erhältlich, den Abonnenten wurde die Ausgabe bereits zugestellt. Bei Abo gibt es eine soziale Option: Wer das Doppelabonnement bestellt, bekommt ein Heft nach Hause geliefert und kann zusätzlich eine zweite Lieferadresse bestimmen. Das können soziale Einrichtungen sein oder interessierte Freunde, die sich ein M&R-Abonnement nicht leisten können. Ein Normalabo kostet 26,90 Euro im Jahr, ein Doppelabo 50 Euro. Abonnenten der jungen Welt erhalten das Jahresabo zum Spezialpreis von 16,90 Euro.

    Aboservice

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    Am Einlass zum Tagungsort der Rosa-Luxemburg-Konferenz herrschte auch im Januar 2019 Gedränge

    Den Eintrittspreis für die kommende Rosa-Luxemburg-Konferenz können die Besucher selbst bestimmen: Je nach ökonomischer Möglichkeit gibt es die Karten entweder zum Normal- (24 Euro) oder zum Sozialpreis (18 Euro) für das gesamte Programm. Wir empfehlen, die Einlassbänder im Vorverkauf zu erwerben. Dafür einfach den Bestellcoupon in Ihrer Printausgabe der jW nutzen oder online unter www.rosa-luxemburg-konferenz.de/eintrittsbaender-2020. Bitte beachten Sie, dass Ihre Bestellung bis spätestens Freitag, den 3. Januar, per Post oder online bei uns eintrifft, denn nur so können wir das Einlassband noch rechtzeitig verschicken. Danach nehmen wir nur noch Reservierungen entgegen. Das Einlassband muss dann am Konferenztag bis spätestens 10.30 Uhr an der Tageskasse abgeholt werden. Restkarten und nicht abgeholte Karten gehen in den Tagesverkauf, die Tageskasse ist ab 9.30 Uhr geöffnet. In der jW-Ladengalerie (Torstraße 6, 10119 Berlin) können Sie Ihr Einlassband bis Freitag, den 10. Januar, 14 Uhr auch direkt kaufen.

    Übrigens: Wer für die Konferenz in seinem Umfeld noch etwas Werbung machen will, kann sich beim Aktionsbüro ein RLK-Aktionspaket bestellen. Für fünf Euro Kostenbeteiligung bekommt man je 15 Flyer und Aufkleber, zwei A2-Plakate sowie ein A1-Plakat. Bestellungen nehmen wir über Telefon (030/53 63 55-10), per E-Mail (aktionsbuero@jungewelt.de) oder online unter www.rosa-luxemburg-konferenz.de entgegen.

  • Von unten nach oben

    Wer in Deutschland vor wachsender Armut warnt, wird als Umverteilungslobbyist beschimpft
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    Die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung warnte schon 2013 vor derlei Propaganda: Plakat der Organisation Oxfam (21.8.2017)

    Immer mehr Menschen werden in Deutschland sozial ausgegrenzt. Wer kaum Mittel für Wohnung, Kleidung und Nahrung aufbringen kann, dem stehen sie erst recht nicht für Gesundheit, Bildung und Kultur zur Verfügung. Das belegt der aktuelle Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, der diese Woche veröffentlicht wurde. Die Armutsquote bei Migranten, Erwerbslosen, Alleinerziehenden, Kinderreichen und unzureichend Ausgebildeten liegt bei 30 bis 57 Prozent. Besonders betroffen sind Minderjährige: Jedes fünfte Kind lebt in einem materiell benachteiligten Haushalt, so der Verband. Zu den ärmsten Regionen zählen auch Bundesländer im Westen, so etwa Bremen oder Nordrhein-Westfalen. Nach dem Anschluss der DDR haben die Segnungen des gestärkten Kapitalismus auch die Verhältnisse im Westen des Landes umgekrempelt.

    Doch halt, die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung warnte schon 2013 vor derlei Propaganda: »Wohlfahrtsorganisationen, Sozialverbände und Umverteilungslobbyisten versuchen mit Hilfe von diversen Umfragen und Studien Handlungsbedarf zu suggerieren. Die Medien übernehmen diese mehrheitlich fragwürdigen Quellen meistens ungeprüft (…) Und nicht zuletzt haben auch Neidgefühle einen bedeutenden Platz in Deutschland und werden gern bedient.« Nach dieser Denkart sind »Umverteilungslobbyisten« also nicht jene, die wie die FDP aktiv dafür sorgen, dass Reiche immer reicher werden, sondern jene, die Handlungsbedarf sehen, wenn Arme nicht noch ärmer werden sollen.

    Solidarität gerade mit jenen, die durch die Verwerfungen des Kapitalismus besonders hart betroffen sind, darf man von der FDP nicht erwarten – für Linke allerdings gehört sie zum Selbstverständnis.

    Das ist auch der Ansatz der Tageszeitung junge Welt. Und weil es eben auch im reichen Deutschland erhebliche soziale Verwerfungen gibt, bietet jW drei Bezahlmodelle an: Neben dem Normal- auch den Solipreis. Dieser ist zwar etwas höher, dafür können aber andere die Zeitung zum ermäßigten Sozialpreis lesen. Noch für kurze Zeit gibt es auch die Möglichkeit, die jW für drei Monate befristet zu besonders günstigen Bedingungen zu lesen. Dieses Aktionsabo eignet sich für ein Geschenk – nicht nur im Familien- und Freundeskreis. Vielleicht kennen Sie ja jemanden, der die junge Welt gerne lesen würde, sie sich aber auch zum Sozialpreis nicht leisten kann.

    Verlag, Redaktion, Genossenschaft junge Welt

    Jetzt 3 Monate jW für 63 Euro (statt 121,60 Euro) bestellen: jungewelt.de/prinzipien

  • Unruhe an der Heimatfront

    Der allgegenwärtigen Kriegspropaganda kann mit junge Welt etwas entgegensetzt werden
    Dietmar Koschmieder
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    Bundeswehr-Soldaten während einer militärischen Großübung in Litauen (2017)

    Jeden Tag können Sie viele Beispiele dafür finden, weshalb eine konsequente Zeitung gegen imperialistische Kriege und deren Vorbereitung gerade an der Heimatfront so dringend notwendig ist! Denn obwohl die NATO immer offensiver ihre Kriegsfähigkeit optimiert und dafür ohne jede Hemmung die Rüstungsetats hochtreibt und Kriegsgerät wie Truppen Richtung Osten verlagert, fällt es selbst sich als links, christlich oder liberal verstehenden Medien, Gruppen und Verbänden nicht schwer, dafür an der Heimatfront auch noch Werbung zu machen: Die vorhandene Stimmung gegen Kriege und deshalb auch gegen deren Vorbereitung soll gekippt werden. Da leisteten schon Bündnis 90/Die Grünen den Herrschenden wertvolle Dienste, als sie und ihnen nahestehende Medien eifrig die Kriegstrommeln rührten. Sie machten es erst möglich, dass deutsches Militär 1999 Bomben auf Jugoslawien warf und damit erstmals seit 1945 wieder einen Angriffskrieg führte, auch wenn das damals offiziell noch nicht Krieg genannt werden durfte.

    Heute wird Krieg offen und offensiv vorbereitet. Die NATO erklärt ungeschminkt, dass Russland und China als künftige Kriegsgegner betrachtet werden. Solche Unverschämtheiten können sich die Herrschenden auch nur deshalb erlauben, weil an der Heimatfront zumindest Ruhe herrscht. Da helfen nicht nur die meisten Medien mit, auch sich als links verstehende Organisationen betreiben schon wieder das Geschäft der Herrschenden. So verbreitete eine Gliederung der Linkspartei-Jugendorganisation Solid die Parole »Kein Frieden mit Russland!«. Weil das aber derzeit noch nicht die Stimmung im Lande trifft, wird nach Protesten einfach »Keine Solidarität mit Russland!« daraus gemacht.

    Im Kampf für den Frieden geht es auch um Solidarität mit jenen, gegen die die Hauptstoßrichtung der Kriegsvorbereitungen läuft. Denn der Imperialismus sucht den Ausweg aus seinen gegenwärtigen und kommenden Krisen in Kriegen, die er bereits führt oder mit Hochdruck vorbereitet, inklusive der dazu notwendigen Kriegspropaganda. Ein Abonnement der jungen Welt hilft dabei, den Herrschenden und ihren Handlangern nicht auf den Leim zu gehen. Jedes Abo dient der Aufklärung und sorgt für die notwendige Unruhe an der Heimatfront.

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    Am vergangenen Freitag demonstrierten wieder Hunderttausende gegen eine Vernichtung der Lebensgrundlagen durch eine gnadenlose Ausbeutung von Mensch und Natur. Viele Leserinnen und Leser in Deutschland, Österreich und der Schweiz nutzten die Gelegenheit, den Menschen auf der Straße die Tageszeitung junge Welt nahezubringen. Sie verteilten 27.000 Zeitungen, manchmal blieben ein paar Exemplare übrig, die dann an den folgenden Tagen ihre Abnehmer gefunden haben. Ganz herzlichen Dank auch für die vielen Rückmeldungen und Hinweise, die helfen, unsere Arbeit weiter zu verbessern!

    Aktionsbüro

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    Die Kampagne gegen die unmenschliche Blockadepolitik der Trump-Regierung (und seiner Vorgänger) gegen das sozialistische Kuba geht auch nach der Abstimmungsniederlage der USA bei den Vereinten Nationen weiter. So wenden sich schweizerische Solidaritäts- und Menschenrechtsorganisationen mit einem Appell an die eidgenössischen Räte, den Bundesrat und an jene Finanzinstitute, die sich am Kuba-Boykott beteiligen. Sie fordern, dass die Schweiz nicht nur auf der Vollversammlung der Vereinten Nationen für die Aufhebung der seit 1962 bestehenden Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade der USA gegenüber Kuba stimmt, sondern sich auch aktiv innen- wie außenpolitisch für die Umsetzung des Beschlusses einsetzt.

    Am kommenden Dienstag ist der Internationale Tag der Menschenrechte. Diesen nimmt die Schweizerische Solidaritätsbewegung zum Anlass, den Appell und 2000 Unterschriften um 11.15 Uhr in der Berner Bundeskanzlei (Bundeshaus West) zu übergeben, woran natürlich auch Leserinnen und Leser der jungen Welt und weitere Unterstützer gerne teilnehmen können. Am selben Tag findet in Berlin in der jW-Ladengalerie (Torstr. 6, 10119 Berlin) um 19 Uhr die Eröffnung der Ausstellung »Gesichter des Widerstands« mit Arbeiten der Fotografen Roberto Chile (Kuba) und Roberto Fumagalli (Italien) statt.

    Die Solidarität mit Kuba wird auch auf der XXV. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz eine wichtige Rolle spielen, die am Sonnabend, den 11. Januar 2020 in Berlin stattfindet. Neben weiteren Gästen aus Mittel- und Südamerika wird auch Yoerky Sánchez Cuellar, Mitglied des Staatsrats Kubas und Direktor der Tageszeitung Juventud Rebelde, über die Lage in seinem Land berichten. (jW)

    Weitere Infos zur Konferenz und zum Kartenvorverkauf finden Sie unter www.rosa-luxemburg-konferenz.de

  • »Futuro Campeon« – diesen Titel gab Roberto Fumagalli seinem Fot
    »Futuro Campeon« – diesen Titel gab Roberto Fumagalli seinem Foto

    Gelebte internationale Solidarität lässt viele Freundschaften entstehen. So dürften den Leserinnen und Lesern der jungen Welt Arbeiten der Fotografen Roberto Chile (Kuba) und Roberto Fumagalli (Italien) mittlerweile bekannt sein, allein schon durch ihre regelmäßigen Beiträge für unseren Kalender »Viva La Habana«. Für unsere Aktion »Unblock Cuba« zur Verurteilung des Wirtschaftskrieges gegen die sozialistische Inselrepublik stellten beide eine Reihe von Fotografien zur Verfügung, die wir nun vom 10. Dezember 2019 bis zum 14. Februar 2020 in der jW-Ladengalerie in Berlin ausstellen. Sie zeigen Menschen aller Altersklassen im mitunter harten kubanischen Alltag. Es sind Fotos, die trotz Armut »Licht und Würde in den Augen der Kinder und der Alten spiegeln«, zeigen, »warum sie lachen und Träume haben, die den Widerstand stärken«, beschreibt die kubanische Journalistin Arleen Rodríguez Derivet die Ausstellungsbilder. Zeitgleich werden einige der Fotografien auch im New Yorker UN-Gebäude präsentiert. Wir möchten alle Freundinnen und Freunde Kubas und der jungen Welt am Dienstag, den 10. Dezember 2019, ab 19 Uhr zur Eröffnung der Ausstellung in die jW-Ladengalerie (10119 Berlin, Torstr. 6) auf ein Glas Sekt einladen!

    Verlag, Redaktion, Genossenschaft

    jungewelt.de/ladengalerie

  • Mit Illustrationen von Thomas J. Richter – unser Jahreskalender
    Mit Illustrationen von Thomas J. Richter – unser Jahreskalender 2020

    Das Nikolausgeschenk für unsere Leserinnen und Leser: Am kommenden Freitag, den 6. Dezember 2019, liegt der jungen Welt der sehr beliebte jW-Jahreskalender bei. Auch diesmal sind beide Seiten (jeweils ein halbes Jahr) vom Berliner Künstler Thomas J. Richter gestaltet, aber das Format ist mit DIN-A-3 größer als sonst! Abonnenten bekommen den Jahresweiser automatisch mit der jW zugestellt, alle anderen können versuchen, am Freitag eine Ausgabe mit Kalender am Kiosk zu ergattern.

  • Gegenpol zur übrigen Presse

    Warum die junge Welt auch unter Gewerkschaftern bekannter werden sollte
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    »Die Verhältnisse zum Tanzen bringen« – jW-Verteilaktion am 1. Mai 2019

    Die junge Welt hat einen klaren Klassenstandpunkt, deshalb ist eine gewerkschaftliche Orientierung für sie unabdingbar! Gewerkschaften sind die größten und wirkmächtigsten Arbeiterorganisationen im Lande, sie können dem Treiben der Kapitalkräfte Grenzen aufzeigen. Deshalb animieren wir unsere Leserinnen und Leser, den DGB-Gewerkschaften beizutreten und suchen auch unter deren Mitgliedern neue Leserinnen und Leser. Für den Einstieg eignet sich unser Probeabo: Drei Wochen lang liefern wir die Zeitung gratis nach Hause, die Belieferung endet automatisch, das Abo muss also nicht abbestellt werden. Anschließend fragen wir schriftlich oder telefonisch nach, wie die Zeitung angekommen ist. Folgende Rückmeldung erhielten wir diese Woche von einem Leser, der auf dem Gewerkschaftstag der IG Metall im Oktober auf die junge Welt aufmerksam geworden war:

    »Mir gefällt, dass es in der jungen Welt keine Werbung gibt, auch wenn sie dadurch teurer wird. Ich nehme an, das gewährleistet auch die Unabhängigkeit von Werbekunden, die bei anderen Medien die Inhalte beeinflussen. Ebenfalls gefällt mir die klar links eingefärbte Sprache, die es nicht für nötig hält, Begriffe wie Sozialismus, Kapitalismus und andere Reizwörter zu vermeiden, um niemanden zu vergraulen, wie fast alle anderen Zeitungen. Ich freue mich über Formulierungen wie »das Reichenmagazin Capital«. Die junge Welt stellt einen erfreulichen Gegenpol zur restlichen Presselandschaft dar. Der Vergleich der Berichterstattung mit anderen Zeitungen zu gleichen Themen zeigt das deutlich. Auch Leser, die (noch) keine linke Orientierung haben, sollten die junge Welt lesen, um sich ausgewogen zu informieren. Manchmal scheint mir die Darstellung von Sachverhalten auch hier ein wenig ideologisch überzogen. Das halte ich aber angesichts der übermächtigen Allerweltspresse für legitim.« Aus den genannten Gründen, so der Probeleser weiter, bestelle er nun das dreimonatige Aktionsabo. Denn er habe sich »ein wenig umorientiert«.

    Helfen auch Sie, die junge Welt bekannter zu machen! Verschenken Sie Probeabos. Oder aber gleich unser dreimonatiges Aktionsabo! Erst durch das regelmäßige Lesen der jungen Welt kann man ihre Stärken erkennen und nutzen.

    Aboservice junge Welt

    jungewelt.de/prinzipien

  • Abos gegen Maulkorberlasse

    Wie der Staat Antifaschisten, Vereine und Studenten zum Schweigen bringen will
    Dietmar Koschmieder
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    Antifaschistisches Engagement: Teilnehmer einer Gedenkfeier anlässlich des 67. Jahrestages der Befreiung des KZ Buchenwald bei Weimar

    Der deutsche Staat, der Antifaschismus angeblich verordnet hatte, wurde abgeschafft. Der übriggebliebene, der sich als Nachfolger seines faschistischen Vorgängers versteht, bekämpft heute Antifaschisten: Ein Finanzamt im von Rot-Rot-Grün regierten Berlin erkennt der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) die Gemeinnützigkeit ab! Nicht nur der Vorgang an sich ist skandalös, sondern auch die Begründung des Amtes: Die VVN-BdA werde im Bayrischen Verfassungsschutzbericht als von »Linksextremisten« beeinflusst eingeschätzt – und es sei ihr nicht gelungen, den »volle(n) Beweis des Gegenteils … der Vermutung« zu erbringen. Anderen unbequemen Organisationen wie ATTAC und Campact wurde die Steuerbegünstigung vom Staat bereits entzogen, allerdings wurden da noch formale Gründe vorgeschoben. Im Fall der organisierten Antifaschisten versucht man erst gar nicht, die politischen Absichten zu verschleiern.

    Keinen Zweifel daran, wohin die Reise geht, lässt auch der sozialdemokratische Bundesfinanzminister Olaf Scholz, wie der Spiegel am Freitag mitteilte: Auch ganz normalen Vereinen sollen künftig bisher gewährte Steuervergünstigungen gestrichen werden, wenn sie sich »allzu sehr in die Tagespolitik einmischen«, so der Spiegel. Um die Öffentlichkeit weiter zu entpolitisieren, wurde schon vor Jahren den studentischen Vertretungen im Lande das »allgemeinpolitische Mandat« entzogen: Ihnen wurden Aktivitäten oder Äußerungen untersagt, die nicht in direktem Zusammenhang mit dem Studienbetrieb stehen.

    Fehlt noch der Erlass, dass Tageszeitungen nur ausgeliefert werden dürfen, wenn sie sich inhaltlich im wesentlichen auf die Meinung der Herrschenden bzw. deren aktueller Regierung beschränken. So ein Erlass ist allerdings schon deshalb nicht notwendig, weil die meisten Zeitungen das sowieso tun. Die junge Welt kann man auch mit anderen Mitteln behindern: Auch ihr wird (wie der VVN-BdA) in Verfassungsschutzberichten nachgesagt, von »Linksextremisten« beeinflusst zu sein.

    Machen Sie den Ämtern einen Strich durch die Rechnung! Abonnieren Sie die Tageszeitung junge Welt! Verschenken Sie Probeabos für drei Monate an Freunde, Bekannte, Verwandte! Sie erfahren so Dinge, die woanders nicht zu lesen sind oder nicht mehr gesagt werden dürfen. Und wir können uns ökonomisch über Wasser halten, auch ohne Staatsknete.

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    Leser der kubanischen Tageszeitung in Havanna 2014

    Es ist die 25. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz – und es zeichnet sich schon jetzt ab, dass es wohl die bisher am meisten besuchte sein wird! Zwar findet die Veranstaltung am 11. Januar 2020 wieder im Berliner Kongresszentrum des Mercure-Hotels MOA statt, durch Erweiterungen und Umbauten wurden allerdings die zur Verfügung stehenden Flächen vergrößert. Noch liegt das Programm nicht komplett vor, trotzdem wurden bereits 690 Einlassbänder bestellt oder verkauft.

    Auf der kommenden Konferenz wird es zwei Schwerpunktregionen geben: Zum einen haben wir mit dem großen Musiker Marcel Khalifé (Libanon) und der Rechtsanwältin Lea Tsemel (Israel) Gäste aus dem Nahen Osten, zum anderen Gäste aus Lateinamerika. Lange war unklar, wer aus Kuba kommen wird, jetzt wissen wir es: Unser Freund und Genosse Yoerky Sánchez Cuéllar, Direktor der Tageszeitung Juventud Rebelde und Mitglied des kubanischen Staatsrates, wird über den Widerstand seines Landes gegen den völkerrechtswidrigen Wirtschaftskrieg der USA gegen sein Land berichten. Insofern ist die kommende Konferenz auch eine Fortsetzung unserer Soliaktion »Unblock Cuba!«

    Weitere Infos und Einlassbänder gibt es in der jW-Ladengalerie und über www.rosa-luxemburg-konferenz.de

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    Nicht nur zum 1. Mai auf die Straße: Auch am kommenden Freitag, zum weltweiten Klimastreik, werden jW-Ausgaben unter die Leute gebracht

    Wenn am nächsten Freitag, dem 29. November, wieder Hunderttausende Menschen aller Generationen auf die Straße gehen, um für eine gerechte Klimapolitik zu streiken, werden auch Leserinnen und Leser der jungen Welt dabeisein – nicht selten gemeinsam mit ihrer Zeitung! Unser Ziel war eigentlich, 28.000 Exemplare der Freitagausgabe auf den Demonstrationen zu verteilen, tatsächlich werden es mehr als 32.000 Zeitungen sein, die in 60 Orten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz an Demonstranten und Passanten übergeben werden.

    Je nach gewählter Anlieferart werden die Zeitungen am Freitag morgen entweder direkt zu unseren Lesern nach Hause oder an einen Kiosk geliefert. Bei einer Lieferung nach Hause empfehlen wir, den Ablageort eindeutig zu kennzeichnen, damit die Lieferanten die Zeitungen auch an der richtigen Stelle ablegen. Werden die Zeitungen an einen Kiosk geliefert, kann es sein, dass ein Mitarbeiter sie nicht gleich findet. Eindringliches Nachfragen hilft in der Regel, um doch noch an die Zeitungen zu kommen. Falls aber Ihre Lieferung bis 9 Uhr morgens nicht verfügbar ist, kann unser Aboservice in der Regel weiterhelfen. Das Büro ist am Aktionstag ab 8.30 Uhr besetzt und unter 0049 30 536355-81/-82 erreichbar.

    Damit die Verteilungen optimal ablaufen können, freuen sich unsere Unterstützer über Hilfe anderer Leser oder Genossenschaftsmitglieder. Vor allem in Düsseldorf, Bremen, Magdeburg und Wien geht es um hohe Stückzahlen, in Berlin und Hamburg möchten wir neben der Verteilung auch an Infoständen präsent sein. Helfende Hände sind deshalb sehr willkommen. Wenn möglich, bitte vorab im jW-Aktionsbüro melden. Das Aktionsbüro ist montags von 10 bis 19 Uhr, dienstags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 17 Uhr unter 0049 30 53 63 55-10 erreichbar.

    Aktionsbüro

  • Die Wahrheit bekannt machen

    Jetzt das Aktionsabo bestellen: Drei Monate junge Welt für 63 Euro
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    Gegen die Putschisten: Unterstützer des gewählten bolivianischen Präsidenten Evo Morales in La Paz (12.11.2019)

    Liebe Leserinnen und Leser der jungen Welt! Wir möchten Sie heute eindringlich bitten, uns zu helfen, die junge Welt bekannter zu machen! Hintergrund dieser Bitte sind sicher auch ökonomische Zwänge, denn Kosten für Herstellung und Verbreitung einer Tageszeitung werden immer teurer. Die deshalb von der Regierung geplanten Millionensubventionen für die Zeitungsbranche werden die Taschen der großen Verlage füllen, junge Welt wird sich als unabhängige linke Tageszeitung nur aus eigener Kraft weiterentwickeln können. Damit wir – schon aus sozialen Gründen – den Preis für die junge Welt auch weiterhin niedriger als bei allen anderen überregionalen Tageszeitungen halten können, brauchen wir eine höhere verkaufte Auflage, also mehr Abonnentinnen und Abonnenten. Deshalb bitten wir um Ihr Abo, falls Sie die Zeitung nur mitlesen oder am Kiosk kaufen. Falls Sie bereits Abonnent sind, gibt es für Sie ebenfalls Möglichkeiten, uns zu unterstützen: Steigen Sie auf eine höhere Preisklasse um oder verschenken Sie ein dreimonatiges Printabo an Freunde, Bekannte, Verwandte. Nicht selten werden daraus unbefristete Abonnements.

    Es sprechen aber nicht nur ökonomische Gründe dafür, sich für eine stärkere Verbreitung der jungen Welt einzusetzen. Was wir zur Zeit in Lateinamerika erleben, ist genauso unglaublich wie der Umgang der bürgerlichen Medien mit diesen Ereignissen: In Chile protestieren Hunderttausende und fordern die Abschaffung der Pinochet-Verfassung – in den meisten europäischen Medien findet dies kaum Erwähnung. In Kuba sterben Menschen, weil der US-Regierungschef einen gnadenlosen Wirtschaftskrieg gegen das Land führt – bürgerliche Zeitungen informieren darüber nicht. In Bolivien wird der demokratisch gewählte Präsident Evo Morales weggeputscht wie in alten Zeiten – im ganzen deutschen Tageszeitungsblätterwald empört sich nur die junge Welt darüber. Die so oft beschworene Objektivität und Neutralität einer guten Berichterstattung wird so auf einen Schlag als einzige Lüge demaskiert: Auch Zeitungen nehmen, ob sie es zugeben oder nicht, einen klaren Klassenstandpunkt ein. junge Welt steht aus Prinzip auf der Seite der Benachteiligten und Ausgebeuteten. Auch deshalb ist es von großem Interesse, dass junge Welt immer mehr Verbreitung findet. Ein Vollabo für Freunde, aber auch für ein Café oder ein Jugendzentrum oder die Bibliothek an Ihrem Ort hilft beim Bekanntmachen der Wahrheit. Auch hier kann für den Einstieg unser aktuelles dreimonatiges Aktionsabo genutzt werden.

    Eine weitere Möglichkeit, für diese Zeitung zu werben: Bestellen Sie bei uns mehrere Packen der aktuellen Ausgabe und verteilen Sie die Zeitungen bei Kundgebungen und Demonstrationen in Ihrer Nähe! Die nächste Gelegenheit dazu gibt es am Freitag, den 29. November, wenn wieder generationenübergreifend und international gegen den Raubbau an der Natur demonstriert wird – ganz sicher auch bei Ihnen in der Nähe.

    Dietmar Koschmieder, Geschäftsführung Verlag 8. Mai
    Stefan Huth, Chefredaktion junge Welt
    Simon Zeise, Vorstand LPG

    Drei Monate junge Welt für 63 Euro (statt 121,60 Euro): jungewelt.de/aktionsabo

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    »Evo, dein Volk braucht dich«: Bolivianische Kokabauern auf ihrem Protestmarsch von Sacaba nach Cochabamba (15.11.2019)

    Der amtierende Präsident Boliviens ist von reaktionären Kräften zum Rücktritt gezwungen worden, allerdings hat das Parlament seinen Rücktritt nicht akzeptiert. Die von den Herren Trump und Bolsonaro geführten Regierungen in den USA und Brasilien haben trotzdem mal so eben eine Frau Añez anerkannt, die sich selbst zur neuen Regierungschefin erklärt hatte. Die deutsche Regierung schweigt, in Bolivien wird gegen diesen Putsch gekämpft! Wir rufen alle Teilnehmenden der kommenden 25. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz zu einer Solidaritätsmanifestation für die kämpfenden Antiimperialisten in Bolivien und in ganz Lateinamerika auf! Gäste aus Bolivien, Kolumbien und Kuba werden über die Lage berichten, wir erwarten Videobotschaften von Persönlichkeiten aus Kultur und Politik und werden eine Erklärung verabschieden, mit der wir uns zur aktiven Solidarität verpflichten.

    www.rosa-luxemburg-konferenz.de

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    Aktion von »Fridays for Future« in Wien

    Massenaktionen müssen keine Eintagsfliegen sein. Die Aktivisten von »Fridays for Future« haben es nicht nur geschafft, alle Generationen für ihre Streikaktionen zu mobilisieren, sie schaffen es mit den Veranstaltungen am Freitag, den 29. November, bereits zum vierten Mal in relativ kurzer Zeit, viele Menschen zum aktiven Handeln zu bewegen. Allein im deutschsprachigen Raum sind bereits 350 Demos angemeldet, es wird mit einer Beteiligung von mehreren hunderttausend Menschen gerechnet. Auch die junge Welt unterstützt diese Aktivitäten und fordert ihre Leserinnen und Leser zur Teilnahme auf. Bei der Gelegenheit kann man natürlich auch die junge Welt verteilen und mit ihr die Zusammenhänge zwischen Umweltzerstörung, Krieg und Profit deutlich machen.

    Bisher haben sich etwa 90 aktive Leserinnen und Leser beim jW-Aktionsbüro gemeldet, die Verteilung von rund 23.000 Zeitungen in 40 Orten ist damit gesichert. Mit Wien und Linz wird es erstmals eine Verteilung auf »Fridays for Future«-Demos in Österreich geben. Aber wir gehen davon aus, dass da noch mehr drin ist. So finden in Niedersachsen, Bayern und Nordrhein-Westfalen viele Demonstrationen statt, für die sich noch keine Unterstützer gemeldet haben. An anderen Orten (wie etwa Hamburg, Frankfurt am Main und Berlin) könnten mehr Zeitungen verteilt werden, wenn mehr Unterstützer mitmachen. Deshalb rufen wir unsere Leserinnen und Leser auf, sich an den Verteilaktionen zu beteiligen, damit unsere Zeitung von möglichst vielen Menschen an möglichst vielen Orten bemerkt wird. Eine Übersicht über die Städte, in denen wir noch Hilfe brauchen, finden Sie unter jungewelt.de/forfuture.

    Kontakt zum Aktionsbüro: ­0040 (0)30/ 53 63 55 -61/-62, E-Mail: aktionsbuero@jungewelt.de

  • Der Zukunft zugewandt

    Die XXV. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz
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    Am 11. Januar 2020 öffnen sich in Berlin zum 25. Mal die Türen zur Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz. Zeit für einen Rückblick? Gerne ein anderes Mal! Denn jetzt ist Zukunft angesagt, genauer: »Macht der Straße – Kampf um die Zukunft …«. So lautet der Titel der nächsten Konferenz, die Protestbewegungen auf der ganzen Welt gewidmet ist. Mit dem uns sehr wichtigen Zusatz – weil wir der gesamten Diskussion eine Richtung geben wollen – »… die Systemfrage beantworten«.

    Eine Rednerin auf der Konferenz wird die erfahrene Rechtsanwältin Lea Tsemel aus Israel sein. Sie verteidigt seit Jahrzehnten Menschen in ihrem Land, die mit der reaktionären Regierung in Schwierigkeiten geraten sind. Seien es Demonstranten gegen den Kurs von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, seien es Feministinnen, deren politische und soziale Rechte eingeschränkt werden, seien es Palästinenser, die für ihr Selbstbestimmungsrecht kämpfen. Unsere Leserinnen und Leser kennen Frau Tsemel vielleicht aus dem Dokumentarfilm »Lea Tsemel. Anwältin«, der im Juli dieses Jahres im ersten Programm der ARD ausgestrahlt wurde. Über diverse Formen des Protestes und des Widerstandes in ihrem Land wird Frau Tsemel zu den erwarteten rund 3.000 Besucherinnen und Besuchern sprechen.

    Auf der Bühne empfangen wir auch den österreichischen Journalisten Max Zirngast, der 2019 noch nicht persönlich hatte teilnehmen können. Wir freuen uns, dass er nach einem Jahr unter Anklage in der Türkei, auch dank internationaler Solidarität, freigesprochen wurde, und wollen mit ihm über die politischen Zustände in dem Land unter dem autokratischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sprechen – und über die Kämpfe der Gegenkräfte.

    Eintrittsbänder können ab sofort erworben werden, sei es auf der Internetseite, in der jW-Ladengalerie oder über den nebenstehenden Coupon. Bestellen Sie sich rechtzeitig Ihr Band – denn noch sind Hotelzimmer und Bahnfahrkarten günstig zu erhalten, außerdem ersparen Sie sich beim Einlass die langen Schlangen vor der Kasse. Wir empfehlen übrigens, umgehend auch Ihren Info- oder Verkaufsstand anzumelden, denn in der Regel sind diese Plätze schnell vergeben.

    Vorbereitungskollektiv Rosa-Luxemburg-Konferenz

    Informationen und Tickets: rosa-luxemburg-konferenz.de