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Aus: Ausgabe vom 17.02.2017, Seite 10 / Feuilleton

Ikea ohne Frauen

Das Einrichtungshaus Ikea hat in Israel eine Broschüre für strengreligiöse Juden aufgelegt – ohne Frauen und Mädchen auf den Bildern. Das Produkt sei »speziell für die Haredi-Gemeinschaft angefertigt, in dem Versuch, diese Minderheit in Israel zu erreichen«, teilte der Ikea-Einzelhandelsmanager in Israel, Schuki Koblenz, am Donnerstag mit. Auf den Bildern sind nur Männer und Jungen zu sehen, auch wenn es um Familiensituationen geht. Die Broschüre sorgt allerdings für Aufregung im Netz. »Wo ist die Mutter auf diesem Bild hingegangen?« zitierte die Zeitung Times of Israel einen Nutzer zu einem Bild, das ein Familienessen zeigt. »Oh, das ist großartig. Ich wusste nicht, dass es Familien mit Alleinerziehenden auch im Haredi-Sektor gibt«, schrieb ein anderer. In Israel sind rund zehn Prozent der 8,6 Millionen Menschen strengreligiöse Juden. Sie leben zum Teil auch in eigenen Städten und Vierteln, wie Mea Schearim in Jerusalem. (dpa/jW)

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