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Aus: Ausgabe vom 10.01.2017, Seite 11 / Feuilleton

»La La Land« (7x)

Das Musical »La La Land« (Foto) des jungen Regisseurs Damien Chazell hat als erster Film überhaupt sieben Golden Globes gewonnen. Die Liebesgeschichte um eine Schauspielerin und einen Jazzpianisten wurde in der Nacht zum Montag in Beverly Hills als beste Komödie geehrt, außerdem gab es die Trophäen für Regie, Drehbuch, Filmmusik, Filmsong und die Hauptdarsteller Emma Stone und Ryan Gosling. Die Globes werden seit 1944 von Hollywood-Journalisten vergeben. Zweimal konnten Filme je sechs Preise gewinnen, das waren »Einer flog über das Kuckucksnest« und »Midnight Express« in den 70ern. »La La Land« kommt am Donnerstag in die deutschen Kinos. Bei den Globes wird nach Dramen und Komödien/Musicals unterschieden. Als bestes Drama wurde Barry Jenkins’ »Moonlight« über einen schwulen Afroamerikaner geehrt. Isabelle Huppert wurde für ihre Rolle in »Elle« als beste Schauspielerin ausgezeichnet. Das Vergewaltigungsdrama von Regisseur Paul Verhoeven wurde als bester nicht-englischsprachiger Film geehrt.

Meryl Streep (67) bedankte sich für einen Preis für ihr Lebenswerk. In ihrer Rede erinnerte sie an einen Wahlkampfauftritt Donald Trumps, bei dem dieser einen Körperbehinderten nachäffte. »Es hat mein Herz gebrochen als ich es gesehen habe, und ich kann es noch immer nicht aus meinem Kopf bekommen«. Folgten Mächtige dem »Instinkt, andere zu demütigen«, sei das besonders verheerend. Regisseur Michael Moore twitterte nach der Rede: »Ein überwältigender Moment, wie wir ihn selten im Fernsehen sehen«. Trump zeigte sich gegenüber der New York Times »nicht überrascht« vom »Angriff« der »Hillary Freundin«. Er sei schon früher von »liberalen Filmleuten« attackiert worden.(dpa/jW)

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