Nicht nur um Lohn lässt sich kämpfen, sondern auch um Zeit. Das Kapital weiß das sehr gut – die Gewerkschaften stehen vor Auseinandersetzungen um die Dauer der Lohnarbeit
Vor elf Jahren drohte den Kollegen zweier Berliner Brauereien der Stellenabbau. Um einen Teil der Arbeitsplätze zu erhalten, setzten sie die 32-Stunden-Woche durch. Heute wollen sie auf die Regelung nicht mehr verzichten
Mit dem Kaufmännischen Verband Schweiz übernimmt eine vorgebliche Beschäftigtenorganisation das Geschäft des Kapitals: Der Verein fordert die »Flexibilisierung« der Arbeitszeiten
Gegen die Einführung der 35-Stunden-Woche wehrten sich die Unternehmer mit allen Kräften. Sie sei »absurd, dumm und töricht«. Doch 1984 setzten Gewerkschaften den Einstieg in die Arbeitszeitverkürzung durch
Nichts lieben die Unternehmer mehr als »Flexibilität«: Sie lassen die Beschäftigten im unklaren über die genauen Schichten und setzen sie dann auch zu Unzeiten ein. Die Gewerkschaften wollen dagegenhalten