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Aus: Ausgabe vom 15.04.2024, Seite 16 / Sport
Basketball

Ein Wahnsinnsjob

In seiner NBA-Debütsaison war Überflieger Victor Wembanyama noch besser als gedacht
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Victor Wembanyama (l.) brilliert mit offensiver Brillanz und defensiver Dominanz (9.4.2024)

Raus mit Applaus, wenn auch nicht im letzten Spiel: Die mit Spannung erwartete Premierensaison von Basketball-»Wunderkind« Victor Wembanyama ist beendet. Der 20 Jahre alte Franzose gehörte am Sonntag bei der abschließenden Partie seiner San Antonio Spurs bei den Detroit Pistons wegen leichter Knöchelprobleme nicht zum Kader. Auch wenn die Spurs die Play-offs mit der viertschlechtesten Bilanz der Liga (bis Sonntag nur 20 Siege in 81 Spielen) deutlich verpassten, zeigte sich Wembanyama mit der Teamleistung durchaus zufrieden: »Wir haben das Potenzial, einmal groß zu sein.«

Mit seiner eigenen Bilanz übererfüllte »Wemby« derweil die hohen Erwartungen – der Hype um den 2,24-Meter-Riesen mit Spielmacherqualitäten und übergroßem Basketballintellekt war offenkundig gerechtfertigt. Wembanyama lieferte im Schnitt 21,4 Punkte, 10,6 Rebounds, 3,9 Assists und – NBA-Bestwert – 3,9 Blocks pro Spiel ab. Doch die bloßen Statistiken geben die bislang noch nie gesehene Kombination aus Körpergröße und Ballgefühl, offensiver Brillanz und defensiver Dominanz kaum ausreichend wieder. Der Titel des »Rookie of the Year« (Neuling des Jahres) dürfte Wembanyama jedenfalls sicher sein. Ebenso eine strahlende Zukunft.

»Wirklich interessant ist, wie sehr er sich seit Beginn der Saison verbessert hat«, sagt Michael Malone, Headcoach von Meister Denver Nuggets: »Er kam als Talent in die Liga, und wenn man ihn sich jetzt anschaut … ›Pop‹ hat einen Wahnsinnsjob erledigt, ihn in nur einer Saison so aufzubauen.« »Pop«, das ist Gregg Popovich, mittlerweile 75 Jahre alte Trainerlegende der Spurs im 29. Jahr seiner Amtszeit.

Popovich hat im ruhigen texanischen Umfeld alle Zeit, sein »­Wemby-Projekt« in Ruhe aufzubauen. Auch wenn Wembanyama selbst die mitunter verordneten Ruhepausen gar nicht schmecken. »Ich fühle mich dann immer schlecht, weil es ihm wirklich nicht gefällt«, sagte Popovich: »Er will immer da draußen sein, aber er hatte nun mal seine Verletzungen. Und da muss ich auf die langfristige Perspektive achten.« Die dürfte einigermaßen großartig sein. (sid/jW)

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